Getränke setzen Zahnschmelz zu
Schwindet der Zahnschmelz, kann dies zu Beschwerden durch schmerzempfindliche Zähne führen. Als Hauptursache machen Forscher Getränke wie kohlensäurehaltige Süßgetränke und Fruchtsäfte verantwortlich. Daneben enthalten diese Getränke meist viel Zucker, was zu weiteren Zahnschäden führen kann.
Säuren sorgen für Zahnschmelzverlust
Bei schmerzempfindlichen Zähnen lösen kalte oder heiße Speisen Schmerzen aus und können den Genuss deutlich trüben. Besonders der Wechsel zwischen heiß und kalt ist sehr unangenehm. Ursache ist ein Verlust von Zahnschmelz. Zahnärzte sprechen von dentalen Erosionen.
Der Zahnschmelz ist die oberste Schicht des Zahnes. Zwischen Auf- und Abbau durch Mineralien besteht normalerweise ein Gleichgewicht. Säuren in Nahrungsmitteln und Getränken, aber auch Magensäure können den Abbau von Zahnschmelz fördern. Auch Menge und Zusammensetzung des Speichels, der der Neutralisierung von Säuren dient, kann eine Rolle spielen. Medikamente, die die Speichelmenge senken, können ebenfalls einen Zahnschmelzverlust verursachen.
Wasser als Getränk hält Zähne gesund
Wissenschaftler fanden nun heraus, dass viele Erwachsene Zahnschmelzschäden aufweisen. Von über 3.700 Untersuchten wiesen 79 Prozent Zahnschmelzschäden auf. Die schwersten Zahnschmelzverluste fanden sich bei Menschen, die häufig Süßgetränke und Fruchtsäfte trinken. Menschen mit geringeren Zahnschmelzdefekten dagegen tranken häufiger Milch. Männer wiesen doppelt so wahrscheinlich wie Frauen Zahnschmelzdefekte auf und die Schäden nahmen mit dem Alter zu.
Zwar ist der Verlust des Zahnschmelzes nicht immer behandlungsbedürftig und hat auch mit der Entwicklung von Karies nichts zu tun, so die Forscher. Doch schädigt der Zucker in Getränken die Zähne zusätzlich.
Für Betroffene, die die Ursache ihrer schmerzempfindlichen Zähne nicht kennen, lohnt möglicherweise der Blick auf die konsumierten Nahrungsmittel und Getränke. Gerade bei Getränken gilt: Wasser ist der gesündeste Durstlöscher. Und auch gegen ein Glas Milch ist nichts einzuwenden.