Schlafmangel erhöht Diabetesrisiko
Ausreichend langer Schlaf ist für Kinder besonders wichtig. Schlafmangel bei Kindern steht mit einem erhöhten Risiko für Diabetes beziehungsweise Risikofaktoren für die Zuckerstoffwechselstörung in Zusammenhang, finden Wissenschaftler heraus. Schon eine Stunde zu wenig Schlaf könnte demnach das Diabetesrisiko deutlich erhöhen.
Kinder: je weniger Schaf, desto dicker
Nach offiziellen Empfehlungen sollte ein Kind mit zehn Jahren gut zehn Stunden lang schlafen. Schlafmangel steht mit Konzentrationsproblemen, Lernschwierigkeiten und anderen Problemen in Verbindung. Bereits eine Stunde weniger an regelmäßigem Schlaf könnte das Risiko erhöhen, später Diabetes mellitus Typ 2 zu entwickeln, so Christopher Owen von der Universität London. Nur eine Stunde mehr Schlaf pro Nacht könnte wirksam sein, schon früh im Leben das Risiko für zu viel Körperfett und Diabetes zu reduzieren, so der Forscher.
Mehr Schlaf in der Kindheit wäre demnach mit einer besseren Gesundheit im Erwachsenenalter verbunden. Die aktuelle Studie bestätigt Ergebnisse früherer Untersuchungen, die zeigen, dass die Schlafdauer mit dem Körperfettanteil zusammenhängt. Je weniger Kinder schlafen, desto mehr Kilogramm bringen sie auf die Waage und damit auch Fett.
Schon eine halbe Stunde mehr Schlaf bewirkt viel
Der Wissenschaftler hatte über 4.500 Kinder zwischen neun und zehn Jahren untersucht. Kinder, die länger schliefen, wiesen auch ein geringeres Gewicht und weniger Fettgewebe auf. Die Schlafdauer war auch mit besseren Werten des Zuckerstoffwechsels wie Insulin und Blutzucker verbunden. Nicht beeinflusst waren hingegen Blutfettwerte oder Blutdruck, die Risikofaktoren für Herzkreislauferkrankungen darstellen.
Eine Erhöhung der Schlafdauer von nur einer halben Stunde auf 10,5 Stunden bei Zehnjährigen könnte mit einem geringeren Body Mass Index (BMI) von 0,1 kg/m² sowie mit einer verminderten Insulinresistenz verbunden sein. Eine Insulinresistenz gilt als Vorbote des Diabetes mellitus Typ 2.
Ausreichend guter und langer Schlaf von Kindern könnte der Studie zufolge langfristig positive gesundheitliche Konsequenzen haben. Ergebnisse der Studie wurden im Fachjournal "Pediatrics" veröffentlicht.