Insulinresistenz geht auf den Geist
Übergewicht und Bewegungsmangel können zu einer Resistenz gegenüber dem Hormon Insulin führen. Mit der Insulinresistenz verbunden ist offenbar ein geistiger Abbau, zeigt eine aktuelle Untersuchung aus Israel. Die positive Nachricht: Eine Insulinresistenz ist behandelbar und ein gesundes Leben wirkt vorbeugend.
Insulin ist für den Zuckerstoffwechsel bedeutsam
Bei einer Insulinresistenz reagieren Körperzellen nicht mehr ausreichend auf das in der Bauchspeicheldrüse gebildete Hormon Insulin. Insulin ist für die Aufnahme von Zucker in Körperzellen nötig. Eine Insulinresistenz kann möglicher Vorbote einer sich entwickelnden Diabeteserkrankung sein.
Unabhängig davon, ob Diabetes vorliegt oder nicht, ist eine Insulinresistenz aber mit einem Abbau geistiger Fähigkeiten verbunden, ergab eine Studie im "Journal of Alzheimer's Disease". Die Forscher hoffen aufgrund ihrer Studienergebnisse, Patienten zukünftig leichter erkennen zu können, die ein erhöhtes Risiko für einen geistigen Abbau und die Entwicklung einer späteren Demenz aufweisen.
Einer Insulinresistenz lässt sich durch Veränderungen des Lebensstils und durch Medikamentengabe vorbeugen. Wichtig sind eine gesunde Ernährung und das Halten eines Normalgewichts.
Gesundes Leben beugt Insulinresistenz und geistigem Abbau vor
In der zugrundeliegenden Studie waren 500 Patienten mit Herzkreislaufkrankheiten hinsichtlich einer Insulinresistenz untersucht und 20 Jahre lang beobachtet worden. Es zeigte sich, dass jene mit Insulinresistenz unabhängig von Herzkreislaufrisikofaktoren ein erhöhtes Risiko für einen geistigen Abbau aufwiesen.
In der Prävention der Demenz spielen körperliche Aktivität, gesunde Ernährung und Gewichtskontrolle zur Verbesserung einer Insulinresistenz eine große Rolle, so die Wissenschaftler. Sie wollen jetzt untersuchen, über welche Mechanismen eine Insulinresistenz kognitive Leistungen beeinflusst.
Immer mehr Studien deuten darauf hin, dass Lebensstilfaktoren für die Entwicklung von Demenzen auschlaggebend sein könnten.