Gesunde Ernährung lohnt immer

Eine gesunde Ernährung lohnt sich immer. Auch ältere Menschen profitieren, wenn sie mehr Obst und Gemüse und weniger rotes Fleisch und dafür mehr Fisch essen, schreibt das "Deutsche Ärzteblatt". Gleich zwei Studien kamen zu diesem Ergebnis.


Zwei große Langzeitstudien zu Ernährung und Sterblichkeit

Zwei große Beobachtungsstudien brachten es an den Tag: Das Alter muss kein Argument sein, um sich weiter zu ernähren wie bisher – wenn das nicht sehr gesund ist. Denn auch ältere Menschen haben etwas davon, sich auf eine gesunde Ernährung einzulassen. Jüngere wie auch Senioren weisen schon nach wenigen Jahren ein geringeres Sterberisiko auf. Vor allem Todesfälle aufgrund von Herzkreislaufkrankheiten gehen mit der gesunden Ernährung zurück, zeigt eine Studie im "New England Journal of Medicine".

Vielen, ganz besonders älteren Menschen fällt es oftmals schwer, ihre Ernährung umzustellen, auch wenn sie wissen, dass sie sich schlecht ernähren. Ein häufiges Argument ist, dass eine Umstellung der Ernährung im Alter sowieso nichts mehr bringe.

Die Datenanalyse aus zwei großen Studien, der Nurses Health Study und der Health Professionals Follow-up Study, hatten mehr als 70.000 Menschen aus Gesundheitsberufen langzeitig untersucht. Die Studienteilnehmer waren zu Beginn der Untersuchungen in einer der Studien 30 bis 55 Jahre und in der anderen 40 bis 75 Jahre alt. Mittels Fragebögen machten die Teilnehmer regelmäßig Angaben zu ihrer Ernährung. Die Forscher wandten drei verschiedene Scores zur gesunden Ernährung an, um die Ernährungsweise zu bewerten.


Gesündere Ernährung fordert wenig Aufwand

Es zeigte, dass nur eine Verbesserung dieser Bewertung um 20 Prozent zu einer Verminderung des Sterberisikos von acht bis 17 Prozent innerhalb von zwölf Jahren führte. Das Sterberisiko war umgekehrt aber erhöht, wenn sich die Bewertung um 20 Prozent verschlechterte. Studienteilnehmer, die sich über die gesamte Studienperiode hinweg gesund ernährt hatten, wiesen ein um neun bis 14 Prozent geringeres Sterberisiko auf als Teilnehmer mit einer durchgehend ungesunden Ernährung.

Mit einer gesunden Ernährung ereigneten sich vor allem weniger Herzkreislaufkrankheiten. Die Auswirkungen der Ernährung auf die Krebssterblichkeit fiel gering aus. Nur der Bewertungsscore der sogenannten DASH-Diät (Dietary Approaches to Stop Hypertension Diet Score), der die Ernährung hinsichtlich der blutdrucksenkenden Auswirkungen betrachtet, ergab eine überwiegende Senkung der Krebssterblichkeit, nicht jedoch der Sterblichkeit aufgrund von Herzkreislauferkrankungen. Dies scheint verwunderlich, da die DASH-Diät gezielt Herzkreislauferkrankungen reduzieren soll und dies in früheren Studien auch belegt wurde.

Eine radikale Ernährungsumstellung ist laut den Studienergebnissen aber nicht nötig. Um den Ernährungs-Score um 20 Prozent zu verbessern, reicht es schon aus, eine Portion Nüsse oder Hülsenfrüchte am Tag zusätzlich zu verspeisen und anderthalb Portionen Wurst und Fleisch pro Tag durch anderes zu ersetzen.

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