Forscher entwickeln DNA-Sonnencreme

Eine Creme, die Moleküle der Erbsubstanz enthält, soll die Haut besser vor UV-Strahlen schützen als herkömmlicher Sonnenschutz. Je länger die Haut sonnenbelastet ist, desto besser soll sie schützen. Auch gegen eine sonnen- oder umweltbedingte Austrocknung der Haut soll der DNA-Schutz wirken.


DNA-Film schützt die Haut vor Sonne und Austrocknung

Forscher der Universität Birmingham in New York entwickelten einen Hautschutz bestehend aus DNA, der die Haut besser vor Sonne schützen soll. Zudem soll er für eine ausgeglichene Feuchtigkeit der Haut sorgen, berichten sie im Journal "Scientific Research".

Sonnenlicht beziehungsweise ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) könne die DNA der Haut schädigen, so die Forscher. Sie hatten überlegt, warum DNA nicht selbst vor der Strahlung schützen könnte, wenn sie als eine Schicht auf der Haut läge. Möglicherweise würde die Strahlung dann eher von der aufgetragenen DNA-Schicht absorbiert, gelangt aber nicht in die Haut, so der Gedanke.

Die Forscher entwickelten daraufhin einen optisch transparenten, aus Kristallen bestehenden DNA-Film und bestrahlten diesen mit UV-Licht. Je mehr sie die Schicht bestrahlten, desto besser nahm die Schicht die UV-Strahlung auf und hielt diese von der Haut fern. In der Realität bedeute das, dass je länger eine Person den Hautschutz trage, desto wirksamer wäre er, erklären die Wissenschaftler. Daneben verbessere der neu entwickelte Hautschutz die Speicherungsfähigkeit der Haut für Wasser und die Haut trockne durch die Sonnenbelastung nicht aus.


Hautschutz als Wundabdeckung geeignet?

Möglicherweise eignet sich der Hautschutz auch zur Abdeckung von Wunden. Zum einen ließe sich der Heilungsverlauf beobachten, ohne den Verband zu wechseln, Wunden wären vor der Sonne geschützt und die Wunde könnte in einem feuchten Klima heilen, was für eine schnellere Wundheilung sorgt. So ein Hautschutz könnte sich vor allem bei extremen Umgebungsbedingungen eignen.

Ob die neue Entwicklung der DNA-Abdeckung im Bereich des Sonnenschutzes oder der Wundheilung eines Tages tatsächlich zur Marktreife gelangen wird, müssen weitere Studien zeigen.

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