Alzheimer: Musik und Meditation helfen

Musikhörprogramme und Meditation können Patienten mit Alzheimerdemenz helfen, die geistigen Fähigkeiten positiv zu beeinflussen. Verbesserungen lassen sich objektiv messen, werden aber auch empfunden.


Yoga solle alle Sinne ansprechen

Studien deuten darauf hin, dass das subjektiv empfundene Nachlassen geistiger Fähigkeiten Vorboten der Alzheimerdemenz sein können oder auf eine pathologische Hirnalterung hinweisen. In den USA sind mehr als fünf Millionen Menschen von Alzheimer betroffen.

Wie die Entspannungsverfahren Meditation und Musikhören auf die kognitiven Leistungen von Menschen mit subjektiv empfundenem geistigen Abbau wirken, untersuchten Forscher der West Virginia University. Die angewendete Yoga-Methode Kirtan Kriya verbindet Atempraktiken, Singen oder Chanten, Fingerbewegungen und Visualisation. Dieser Typ des Yoga soll alle Sinne und die mit ihnen verbundenen Hirnareale ansprechen. Bereits zwölf Minuten Yoga sollen unter anderem helfen, klarer zu denken, sich besser zu erinnern, Stress zu reduzieren, besser zu schlafen sowie Aufmerksamkeit und Konzentration zu verbessern. Musikhörprogramme erwiesen sich bei Alzheimerpatienten schon als vorteilhaft.

Bereits frühere Untersuchungen der US-Forscher hatten darauf hingedeutet, das beide Entspannungsmethoden Stress, Schlaf, Stimmung, Wohlbefinden und Lebensqualität positiv und nachhaltig beeinflussen können.


Forscher: Geistige Verbesserungen sind langanhaltend

In der aktuellen Studie nahmen 60 Erwachsene drei Monate lang entweder an täglich zwölfminütigen Yogasitzungen teil oder hörten Musik. Auf Wunsch konnten die Teilnehmer die Tätigkeiten drei weitere Monate lang praktizieren. Messungen der geistigen Funktion und des Gedächtnisses fanden vor Beginn der Behandlungen, nach drei und nach sechs Monaten statt.

In beiden Gruppen ließen sich signifikante Verbesserungen der subjektiven wie auch objektiven geistigen Fähigkeiten nachweisen. Am meisten zeigte sich ein Profit in Arealen, die in präklinischen und frühen Stadien der Demenz betroffen sind. Dies sind vor allem Aufmerksamkeit, Verarbeitungsgeschwindigkeit, Gedächtnis und exekutive Funktionen. Letzteres umfasst geistige Funktionen wie die Verhaltenssteuerung.

Die beobachteten Verbesserungen hatten auch noch drei Monate nach den Behandlungen angehalten oder verbesserten sich sogar noch, schreiben die Wissenschaftler im "Journal of Alzheimer's Disease".

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