Blutdruck entscheidet: Mädchen oder Junge

Ist eine Frau schwanger, wird über das Geschlecht des Kindes oftmals spekuliert und einige "Ammenmärchen" sollen helfen, vorherzusagen, ob es ein Mädchen oder Junge wird. Der Blutdruck der Mama in spe vor der Empfängnis könnte relativ zuverlässig Auskunft geben, so Wissenschaftler.


Weisheiten und Ammenmärchen: Junge oder Mädchen?

Viele alte Weisheiten zielen darauf ab, das Geschlecht des Kindes in der Schwangerschaft vorherzusagen. Angesichts früher fehlender Untersuchungsmöglichkeiten wie Ultraschall, mit dessen Hilfe eine Geschlechtsbestimmung heutzutage oftmals sogar recht früh möglich ist, ist das verständlich. Das Aussehen des Bauches, bevorzugte Nahrungsmittel der werdenden Mutter und sogar Urinuntersuchungen durch Vermischen mit einem Rohrreiniger werden noch immer oftmals zur Vorhersage des Kindsgeschlechts herangezogen. Einer wissenschaftlichen Prüfung hielt bislang keine dieser Vorhersagen stand.

Viel Forschungsarbeit wurde bereits in die Vorhersage des Geschlechts ungeborener Nutztiere gesteckt. Die Trivers-Willard-Hypothese etwa besagt, dass körperlich gesündere weibliche Tiere eher männlichen Nachwuchs haben. Manche Wissenschaftler nehmen an, dass die Ernährung der Frau vor der Empfängnis das Kindsgeschlecht beeinflusst. Demnach bekommen Frauen mit der besten Ernährung eher Jungen. Frauen, die zum Beispiel weniger Energie zu sich nehmen, bekämen demnach eher Mädchen.

Diese Theorien sind aber mitnichten allgemein akzeptiert und werden kontrovers diskutiert. Dennoch sind Forscher immer wieder auf der Suche nach Faktoren, die die Festlegung des Geschlechts des Kindes beeinflussen könnten.


Blutdruck vor Schwangerschaft könnte Kindesgeschlecht beeinflussen

Forscher aus Kanada untersuchten nun mehr als 1.400 chinesische Frauen. Gut 26 Wochen vor einer Schwangerschaft untersuchten die Wissenschaftler Blutfettwerte, Blutzucker und den Blutdruck der Frauen. Nachdem die Frauen Kinder geboren hatten, zeigte sich, dass das Geschlecht der Kinder mit dem Blutdruck der Mutter noch vor der Schwangerschaft zusammenhängen könnte.

Fraue mit einem höheren systolischen Blutdruck – das ist der gemessene Blutdruckwert – waren eher geneigt, Jungen zu gebären. Allerdings war der Unterschied in diesem Blutdruckwert zwischen Frauen, die Jungen und jenen, die Mädchen bekamen, nicht sehr groß. Frauen mit männlichem Nachwuchs wiesen einen Wert von 106 Millimeter Quecksilbersäule auf. Studienteilnehmerinnen, die ein Mädchen erwarteten, hatten Durchschnittswerte von 103,3 Millimeter Quecksilbersäule.
 
Die Studie erschien im "American Journal of Hypertension". 

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