Arthrose mit Gewichtsverlust aufhalten
Bei übergewichtigen Menschen entwickelt sich häufiger eine Kniearthrose. Das Fortschreiten der Gelenkkrankheit lässt sich aufhalten, wenn Gewicht reduziert wird, belegt eine aktuelle Studie von US-Forschern.
Übergewicht schadet Gelenken
Übergewicht und Fettleibigkeit sind Risikofaktoren der Arthrose. Dabei handelt es sich um degenerative Veränderungen im Bereich des Gelenkknorpels. Die Gelenkknorpel schützen die Gelenke am Ende der gelenkbildenden Knochen und sorgen für eine optimal Gleitfähigkeit. Arthrose stellt die häufigste Art der Gelenkentzündung dar.
Radiologen der University of California in San Francisco stellten jetzt fest, dass sich die Kniearthrose aufgrund von Übergewicht aufhalten lässt, wenn Betroffene Gewicht reduzieren. In ihrer Studie war eine Gewichtsabnahme von fünf bis zehn Prozent innerhalb von vier Jahren wirksam.
Die Forscher erklären, dass ein höherer Körperfettanteil nicht nur zu einer erhöhten Gelenkbelastung und zu Gelenkveränderungen führt. Auch lassen sich bei Menschen mit überschüssigen Pfunden Substanzen im Blut nachweisen, die eine erhöhte entzündliche Aktivität anzeigen.
Bereits geringere Gewichtsabnahme kommt Gelenken zugute
Die Forscher hatten die Gelenkstrukturen des Knies an 640 Erwachsenen mit Übergewicht untersucht. Alle Teilnehmer wiesen Risikofaktoren für eine Knieartrose auf, einige litten bereits unter leichten bis mäßigen Gelenkveränderungen. Basierend auf der erreichten Gewichtsabnahme der Studienteilnehmer in vier Jahren teilten die Wissenschaftler diese in drei Gruppen ein: eine mehr als zehnprozentige, fünf- bis zehnprozentige oder keine Gewichtsabnahme.
Teilnehmer, die mindestens fünf Prozent ihres Körpergewichts abgenommen hatten, konnten damit das Fortschreiten ihrer Kniearthrose aufhalten. Studienteilnehmer, die noch mehr Gewicht reduziert hatten, profitierten noch deutlicher.
Um die Gelenkstrukturen zu bewahren und zu schützen, sollten übergewichtige Menschen mit und ohne Arthrose ihr Gewicht reduzieren, so die Wissenschaftler im Journal "Radiology".