Probiotika lindern Allergiebeschwerden

Für viele hat die Allergiesaison bereits begonnen, denn erste Pollen fliegen bereits. Manch einem könnte vielleicht die Einnahme von Probiotika helfen, so US-Forscher. Sie sind besonders bei leichten bis moderaten allergischen Beschwerden geeignet und sollten über längere Zeit eingenommen werden.


Lactobazillen und Bifidobakterien gegen Heuschnupfen

Studien ergaben bereits, dass Probiotika das Immunsystem und auch die Immunreaktionen bei Allergien beeinflussen können. Probiotika sind nützliche Darmbakterien. Allerdings sind nicht alle probiotische Bakterien geeignet. Belegt ist aber die Wirksamkeit einer Kombination aus Lactobazillen und Bifidobakteren, die als Präparat (Vitae Kyo Dophilus) frei erhältlich ist. Die Bakterien dienen dem Erhalt der Darmgesundheit und sind ein wichtiger Teil des Immunsystems.

Forscher der University of Florida wollten wissen, wie die kombinierte Verabreichung der Bakterien auf Allergiesymptome von Menschen mit Heuschnupfen wirkt. 173 Studienteilnehmern mit saisonaler Allergie erhielten während acht Wochen deshalb entweder kombinierte Probiotika oder eine Scheinbehandlung. Jede Woche machten die Probanden Angaben zu ihren Beschwerden. Daneben untersuchten die Forscher Stuhlproben und deren veränderte Zusammensetzung.


Probiotika lindern Allergiesymptome, verbessern Lebensqualität

Studienteilnehmer, die Probiotika einnahmen, berichteten gegenüber jenen, die scheinbehandelt wurden, von einer Linderung ihrer allergischen Symptome und einer verbesserten Lebensqualität. Sie fühlten sich in ihren täglichen Aktivitäten weniger belastet. 

Allerdings waren unter den Studienteilnehmern keine schweren Allergiker, so die Studienautoren. Ein Nutzen der kombinierten Probiotikaeinnahme ist demnach am ehesten für Menschen mit leichten bis moderaten Beschwerden in der Pollensaison zu erwarten. 

Pollenallergien beeinträchtigen den Schlaf und die Leistungsfähigkeit in der Schule und im Job. Symptomlindernde Medikamente einschließlich Kortison haben häufig Nebenwirkungen wie einen trockenen Mund sowie Benommenheit und Müdigkeit. Alternative, nebenwirkungsfreie Behandlungen kommen Betroffenen sicher zugute.

Die Studie erschien im "American Journal of Clinical Nutrition".

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