Korallenbeere könnte Athmatikern helfen

Ein Extrakt aus den Blättern der Korallenbeere könnte asthmatische Beschwerden lindern und dafür sorgen, dass sich die verengten Bronchien entspannen. Es könnte sogar wirksamer als Medikamente sein.


Extrakt aus Blättern der Pfanze wirksamer als Medikamente

Asthma bronchiale ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, bei der es zu entzündlichen Veränderungen und verengten Bronchien (Bronchospasmus) kommt. Dies kann zu starken Atembeschwerden führen. Asthma ist weltweit verbreitet. In den USA sind mehr als 18 Millionen Erwachsene und über sechs Millionen Kinder betroffen. 

Wenn auch Asthma schulmedizinisch als nicht heilbar gilt, lassen sich die Symptome medikamentös kontrollieren. Langzeitmedikamente und Akutmedikamente stehen zu Verfügung.

Bonner Forscher entdeckten, dass auch ein Extrakt aus Ardisia crenata, auch als Weihnachtsblume, Korallenbeere oder gekerbte Spitzblume bekannt, dazu beitragen könnte, Asthma zu lindern. Die dekorative Pflanze bringt orangerote Blüten hervor. Sie stammt ursprünglich aus Ostasien und ist in vielen Gartencentern zu haben.

Die Bonner Forscher um Daniela Wenzel fanden in Zusammenarbeit mit britischen Wissenschaftlern heraus, dass das Extrakt aus den Blättern der Pflanze bei Asthma wirksamer sein könnte als traditionelle Medikamente. Ergebnisse ihrer Untersuchung veröffentlichten sie im "Science Translational Medicine".


Studien an Menschen müssen folgen

Die Blätter enthalten demnach eine Substanz, die die Kontraktionsfähigkeit der Muskeln in den Atemwegen beeinflussen kann und dafür sorgt, das sich die Bronchialmuskeln entspannen. Dabei erwies sich die Substanz in Studien als deutlich wirksamer als das bei Asthma häufig angewendete Salbutamol. Die Wissenschaftler testeten die Substanz an Mäusen mit Asthma. Die Ergebnisse beschreiben sie als eindrucksvoll. Die Tiere konnten vor einer Reaktion der Atemwege auf allergische Reize wie Hausstaub bewahrt werden.

Es ließen sich keine ausgeprägten Nebenwirkungen beobachten. Denn die Substanz kann inhalativ verabreicht werden und gelangt deshalb nur in geringer Menge ins Blut. Studien an Menschen sind nötig, bevor die Substanz zum Einsatz kommen kann. Die Pflanze gilt als leicht giftig.

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