Weißfleckenkrankheit: Gene identifiziert

Vitiligo, vielen bekannt als Weißfleckenkrankheit, gilt als Autoimmunerkrankung. Jetzt entdeckte Gene könnten die Empfänglichkeit für die Pigmentstörung der Haut erhöhen. Gleich 23 Genorte sollen mit der Hauterkrankung in Verbindung stehen beziehungsweise ihr Risiko erhöhen. Verbindungen bestehen möglicherweise auch zu anderen Autoimmunkrankheiten.


Vitiligo ist für Betroffene oftmals belastend

Forscher der University of Colorado School of Medicine entdeckten im menschlichen Genom 23 Genorte, die mit dem Erkrankungsrisiko für Vitiligo verbunden sind. Damit hat sich die Anzahl der bereits bekannten Gene für die Krankheit verdoppelt.

Zugrunde liegt die Analyse des genetischen Materials von fast 4.700 Menschen mit Weißfleckenkrankheit und fast 40.000 Menschen ohne Erkrankung. Dabei konzentrierten sich die Wissenschaftler auf Menschen europäischer Abstammung. Sie wollten in ihrer Studie den Genveränderungen (Mutationen) bei Patienten mit der Hautkrankheit nachgehen.

Vitiligo ist eine ungefährliche, aber oft sehr belastende Hautkrankheit. Etwa ein Prozent der Bevölkerung ist betroffen. Menschen mit Vitiligo weisen mehr oder weniger große weiße depigmentierte Hautstellen auf. Die auffälligen Flecken depigmentierter Haut können an allen Stellen des Körpers auftreten und sich auch über große Bereiche ausdehnen. Die Flecken könne sich schubhaft verändern und vergrößern. In betroffenen Hautarealen können die hautpigmentbildenden Zellen, die Melanozyten, kein Pigment mehr her und sterben schließlich ab.


Weißfleckenkrankheit mit anderen Autoimmunerkrankungen verbunden?

Ein besseres Verständnis der Krankheit könnte auch Aufschlüsse über andere Erkrankungen geben, so die Wissenschaftler, deren Studie im Fachjournal "Natur Genetics" veröffentlicht wurde. Denn auch andere Autoimmunkrankheiten, etwa Erkrankungen der Schilddrüse, rheumatoide Arthritis oder Lupus erythematodes sind mit Veränderungen verschiedener Gene verbunden, die zum Teil auch bei der Weißfleckenkrankheit mutiert sind. Genetische Zusammenhänge sollten in weiteren Studien untersucht werden, so die Wissenschaftler. 

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