Periodisches Fasten ohne Vorteil

Einen Tag essen, was man mag, einen Tag fasten: Intervallfasten ist modern und soll ohne große Mühen helfen, abzunehmen. Stimmt das? Nein, so das Ergebnis einer aktuellen Studie, über die das "Deutsche Ärzteblatt" berichtet.


Intervallfasten ist in Mode

Fasten nur an jedem zweiten Tag ist das Prinzip einer neuen Diätstrategie. An anderen Tagen gibt es aber keine Einschränkungen. Wie Intervallfasten im Vergleich zu einer verminderten Kalorienaufnahme an allen Tagen wirkt, untersuchte eine Studie in "JAMA Internal Medicine". 

Stars wie Beyoncé propagieren Intervallfasten. Die wissenschaftliche Datenlage zum bewiesenen Nutzen beruht vor allem auf wenigen und zudem kleinen Studien. Forscher der Universität Chicago prüften den Diättrend jetzt ein halbes Jahr an 100 Menschen mit Übergewicht. Eine Gruppe von Studienteilnehmern sollten die zugeführte Kalorienmenge an jedem zweiten Tag auf 25 Prozent des Grundbedarfs senken. An den anderen Tagen durften 125 Prozent des Grundbedarfs an Kalorien aufgenommen werden. Eine zweite Gruppe erhielt jeden Tag 75 Prozent des Kalorienbedarfs und eine dritte Gruppe aß ohne Einschränkungen.

In den ersten drei Monaten wurde den Studienteilnehmern das Essen gestellt, anschließend erhielten sie eine Diätberatung. Im Anschluss sollten die Teilnehmer ihr Gewicht sechs Monate lang halten.


Intervallfasten könnte schwerer durchzuhalten sein

Beide Diätarten waren den Ergebnissen zufolge gleich wirksam. In den ersten sechs Monaten konnten sich die Studienteilnehmer über eine Gewichtsabnahme von 6,8 Prozent freuen. Nach einem Jahr ließ sich kein signifikanter Unterschied im der Gewichtsabnahme beider Diätgruppen gegenüber der nicht Diät haltenden Kontrollgruppe verzeichnen.

Offenbar hielten aber weniger Studienteilnehmer eine Intervalldiät durch und brachen das periodische Fasten eher ab. Dies lässt die Forscher vermuten, dass periodisches Fasten langfristig weniger effektiv sein könnte. Möglicherweise profitieren aber einige Menschen auch von dieser Diät.

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