Wird Frühstück überbewertet?

Viele Studien kamen zu dem Schluss, dass es ungesund ist, morgens nicht zu frühstücken. Eine britische Untersuchung stellt das in Frage: Demnach nehmen Menschen, die nicht frühstücken, oftmals weniger Kalorien am Tag zu sich. 


Studien: Nicht frühstücken ist ungesund!

Viele Menschen nehmen sich morgens nicht die Zeit, um ausgiebig zu frühstücken. Oftmals reicht es nur für einen Kaffee, einen Toast oder ein Obstsaft. Dies widerspricht der Empfehlung, morgens ausreichend viel und gesund zu essen und mit dem Frühstück die vielleicht wichtigste Mahlzeit am Tag zu haben. Studien kamen zu dem Schluss, das ein ausfallendes Frühstück mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Übergewicht verknüpft ist und auf das Frühstück verzichtende Menschen eher ungesünder sind und zum Beispiel wahrscheinlicher Herzkreislaufkrankheiten entwickeln. Entsprechend hat vielleicht manch einer, der nicht frühstückt, ein schlechtes Gewissen. 

Britische Wissenschaftler der University of Bedfordshire kommen jetzt aber zu dem Ergebnis, dass ein ausfallendes Frühstück nicht zur Gewichtszunahme führen muss und oftmals sogar mit einer geringeren Kalorienaufnahme am Tag verbunden ist. Sie glauben nicht, dass nichtfrühstückende Menschen wahrscheinlicher riskieren, im Laufe des Tages aufgrund der fehlenden morgendlichen Mahlzeit mehr und ungesünder zu essen und damit eine erhöhtes Übergewichtsrisiko tragen. Ergebnisse ihrer Studie veröffentlichten sie im "British Journal of Nutrition".


Forscher halten Wert des Frühstücks für zu wenig erforscht

Die Forscher hatten 40 Mädchen zwischen elf und 15 Jahren untersucht. Die Mädchen frühstückten drei Tage lang (468 Kalorien) und ließen anschließend die Mahlzeit drei Tage lang ausfallen. Daneben führten die Studienteilnehmerinnen ein Esstagebuch. Um ihre körperliche Aktivität zu erfassen, trugen sie Messgeräte.

An Tagen ohne Frühstück nahmen die Studienteilnehmerinnen insgesamt 353 Kalorien weniger zu sich als an Tagen mit Frühstück. Dabei schien es für die körperliche Aktivität unerheblich zu sein, ob das Frühstück eingenommen wurde oder ausfiel. 

Ob das Frühstück tatsächlich wichtig sei, um das Gewicht zu regulieren, sei nicht ausreichend belegt, so die Wissenschaftler. Um Empfehlungen aussprechen zu können, wären weitere Studien nötig. 

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