Marihuana fördert psychotische Symptome

Viele Jugendliche probieren Marihuana aus. Steigern sie den Konsum und kiffen regelmäßiger, erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch Erfahrungen mit psychotischen Symptomen machen. 


Regelmäßiger Marihuanakonsum fördert psychotische Symptome

Studien weisen schon länger darauf hin, dass der regelmäßige Konsum von Marihuana nicht ganz ungefährlich ist und das Risiko steigern kann, eine Psychose zu entwickeln. Psychotische Symptome sind unter anderem Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Stimmungs- und Verhaltensveränderungen. Sie kommen zum Beispiel bei der Schizophrenie vor. Einem möglichen Zusammenhang zwischen Marihuna und psychotischen Beschwerden bei Jugendlichen gingen kanadische Forscher der Universität Montreal nach.

Sie untersuchten die Daten von 2.566 Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren. Die Teenager füllten vier Jahre lang einmal jährlich Fragebögen aus, die ihren Drogenkonsum und das Auftreten psychiatrischer Symptome erfassten. Zudem unterzogen sich die Jugendlichen verschiedenen kognitiven Tests zur Untersuchung ihrer Intelligenz, des Gedächtnisses und anderer geistigen Fähigkeiten wie der Impulskontrolle. 

Teenager, die häufiger als gelegentlich Marihuana konsumierten und regelmäßig die Droge konsumierten, hatten im Vergleich zu Jugendlichen ohne Drogenkonsum eine um 159 Prozent erhöhte Wahrscheinlichkeit für das Auftreten psychotischer Symptome.


Forscher: Mit Prävention Psychosen verhindern

Auch wenn psychotische Symptome selten auftreten und von den Jugendlichen selbst als unproblematisch bewertet werden, können die Beschwerden auf die Entwicklung einer Psychose hindeuten, wenn sie häufiger vorkommen, so die Wissenschaftler. 

Bezüglich der kognitiven Fähigkeiten zeigten sich bei regelmäßigem Anwenden der Droge keine kognitiven Auffälligkeiten – außer eine verminderte Impulskontrolle. Ein häufigerer und regelmäßiger Drogenkonsum ging auch mit einem wahrscheinlicheren Auftreten einer gedrücken Stimmung beziehungsweise von Depressionen einher. Depressionen könnten der Mittler zu psychotischen Symptomen sein, vermuten die Wissenschaftler.

Die Wissenschaftler fordern geeignete Präventionsstrategien, um Jugendliche vor reinem Marihuanakonsum zu schützen. Auf diese Art ließe sich auch das Auftreten von Psychosen reduzieren.

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