HIV: Immer mehr Infizierte über 50

In Europa betrifft eine von sechs HIV-Neudiagnosen Menschen über 50 Jahre. Häufig kommt es auch erst spät zu einer Diagnose. Dabei ist eine frühe Behandlung wichtig, um möglichst lange symptomfrei zu bleiben. Vorsorge und Testungen werden in dieser Altersgruppe offenbar vernachlässigt.


An HIV denkt bei älteren Menschen kaum jemand

Nach Daten der European Centers for Disease and Control sind bei den jährlich neu diagnostizierten HIV-Infektionen immer mehr Menschen älterer Jahrgänge zu finden. Bei über 50-Jährigen steigen die Neudiagnosen von HIV seit 2004 demnach jährlich um zwei Prozent. 17 Prozent aller Neudiagnosen entfallen auf diese Altersgruppe.

Es sei nötig, die Aufmerksamkeit von Menschen über 50 Jahre auf das Problem zu lenken, so Forscher. Vorbeugungsmaßnahmen hätten eine große Bedeutung. Auch bei älteren Menschen müsse an eine mögliche HIV-Infektion gedacht werden, um frühzeitig Tests durchführen und behandeln zu können.


Infektion wird oftmals erst spät entdeckt

63 Prozent der Infektionen bei über 50-Jährigen werden demnach erst spät entdeckt, wenn die Krankheit bereits fortgeschritten ist. Dies liegt unter anderem daran, dass Ältere oftmals keinen HIV-Test angeboten bekommen. Ein Test biete sich aber unter verschiedenen Bedingungen an, so die Wissenschaftler. Daneben könnten Tests vom Hausarzt oder in Notfallambulanzen angeboten werden. 

Die Entwicklung verschiedener Strategien wäre sinnvoll, um auch mehr ältere Menschen zu erreichen und zu testen. 

Ältere mit HIV gehören in der Regel nicht zu den typischen Risikogruppen und infizieren sich laut Untersuchung meist über heterosexuelle Kontakte. Bei jüngeren Menschen dagegen spielen homosexuelle Kontakte eine größere Rolle. 

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