Yoga hilft Männern mit Prostatakrebs

Männer mit Krebs der Vorsteherdrüse erhalten häufig eine Strahlentherapie. Nebenwirkungen der Behandlung lassen sich möglicherweise auf einfache Art vorbeugen: Yoga sorgt bei Männern für weniger Probleme während der Therapie.


Krebstherapie macht oftmals müde

Yoga kann Männern mit Prostatakrebs und einer Strahlenbehandlung über Nebenwirkungen hinweghelfen, zeigt eine Studie im "International Journal of Radiation Oncology, Radiology and Physics". Die Männer der Untersuchung waren sechs bis neun Wochen aufgrund ihrer Krebserkrankungen bestrahlt worden.

Ein Teil der Gruppe nahmen zweimal wöchentlich an Yogasitzungen teil, eine anderer Teil diente als Kontrollgruppe. Eine Yogasitzung dauerte 75 Minuten. Zu Beginn jeder einzelnen Übungseinheit standen die Atmung und Zentrierung im Vordergrund, das Ende bestand aus dem fünfminütigen Einnehmen der Savansana-Position. Zum Einsatz kommen überdies sitzende, stehende und liegende Positionen. Dabei wurde darauf geachtet, die Übungen den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten anzupassen.

In Fragebögen erfassten die Forscher Angaben zur Müdigkeit. Müdigkeit oder Fatigue ist eines der Hauptsymptome von Patienten, die sich einer Krebsbehandlung unterziehen. Vor der Strahlentherapie wiesen Patienten beider Gruppen ein ähnliches Maß an geringerer Fatigue auf. Im Verlauf der Strahlenbehandlung ergaben sich dann jedoch Unterschiede. 


Yoga könnte vor sexueller Dysfunktion bewahren

Patienten, die Yoga betrieben, wiesen mit zunehmender Anzahl der durchgeführten Yogasitzungen weniger – die Lebensqualität einschränkende –Müdigkeit auf. Bei Studienteilnehmern, die kein Yoga praktizierten, war eine gegenteilige Entwicklung zu verzeichnen. Mit der Dauer der Strahlentherapie nahmen Müdigkeitssymptome zu. 

Besonders in der vierten bis fünften Woche einer Strahlentherapie sei häufig eine Müdigkeitszunahme zu beobachten, so die Wissenschaftler. Dies blieb bei Yogabehandelten in dieser Studie aber aus. Die Lebensqualität war weniger beeinträchtigt und Patienten konnten ihren Alltagsaktivitäten besser nachgehen. 

Yoga kam auch der sexuellen Funktion der Prostatakrebspatienten zugute. Mit der Krebsbehandlung kommt es häufiger zu zunehmenden Beschwerden bei der erektilen Funktion. Während Studienteilnehmer ohne Yogabehandlung einen Abfall ihrer sexuellen Funktion hinnehmen mussten, war das bei Männern mit Yogasitzungen nicht der Fall.

"Yoga stärkt die Beckenbodenmuskeln", so die Wissenschaftler. Dies könnte eine Ursache der besseren sexuellen Funktion sein.

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