Teenager schlafen immer weniger

Junge Menschen benötigen mehr Schlaf als ältere. Dass sich das Verhältnis scheinbar umgekehrt hat, dafür machen Wissenschaftler vor allem die Nutzung neuer Medien und von Smartphones verantwortlich.


40 Prozent der Teenager schlafen weniger als sieben Stunden

Die meisten Experten sind sich einig: Jugendliche benötigen jede Nacht etwa neun Stunden Schlaf, um gut lernen zu können. Weniger als sieben Stunden Schlaf sind demnach eindeutig zu wenig. Schlafmangel kann viele negative gesundheitliche Folgen haben. Nicht nur Konzentration und Stimmung können leiden, auch Übergewicht steht in Zusammenhang mit Schlafmangel. Ein Blick in die meisten Klassenzimmer genügt oftmals: Viele Schüler wirken übermüdet. Doch schlafen die Jugendlichen von heute tatsächlich weniger als die Generationen vor ihnen?

Dieser Frage gingen Psychologen der Iowa State University nach und untersuchten national repräsentative Daten aus zwei Beobachtungen von über 360.000 Teenagern. Die Schüler der achten, zehnten und zwölften Jahrgangsstufe hatten Angaben zu ihrer Schlafdauer gemacht. 

Die Datenkombination aus den Beobachtungen zeigte, dass 40 Prozent der Teenager 2015 weniger als sieben Stunden pro Nacht schliefen. Dies waren 58 Prozent mehr Jugendliche mit Schlafmangel als 1991 und 17 Prozent mehr als 2009. Ergebnisse wurden im Fachjournal "Sleep Medicine" veröffentlicht.


Wer viel online ist, schläft meist zu wenig

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass der Rückgang der Schlafmenge mit der Zeit einherging, die online genutzt wird. Teenager, die fünf Stunden am Tag online waren, schliefen im Vergleich zu Jugendlichen, die nur eine Stunde täglich online verbrachten, 50 Prozent wahrscheinlicher einfach zu wenig.

2009 sei die Smartphonenutzung sprunghaft angestiegen, so die Studienautoren. Sie bringen den vermehrten Smartphoneeinsatz mit einem siebzehnprozentigen Abfall der Schlafdauer von unter sieben Stunden pro Nacht zwischen 2009 und 2015 ein Verbindung.   

Teenager nutzten heutzutage eher das Smartphone in der Zeit, in der sie eigentlich schlafen sollten, so die Forscher. Auch das von den Bildschirmen emittierte blaue Licht sorge dafür, das der natürliche Schlaf-Wach-Rhythmus gestört wird. 

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