Beziehung als Ursache für Schreibabys

Schreien Babys sehr viel, wird dies meist Bauchschmerzen der Kleinen zugeschrieben. Wissenschaftler entdeckten einen Zusammenhang mit der Beziehung der Eltern. Ist die Mutter unglücklich, schreien Kinder möglicherweise mehr.


Ursache von Schreikoliken ist unklar

Mütter, die sich mit ihrer Beziehung tendenziell unzufrieden fühlen, haben eher Kinder, die unter Schreikoliken leiden. Zu diesem Schluss kommen Forscher der Pennsylvania State University. Kinder von Frauen, die sich von Partner, Freunden und Familie unterstützt fühlen, weisen hingegen weniger Koliken auf. Ihre Studie veröffentlichten die Wissenschaftler im Journal "Child: Care, Health and Development". 

Koliken bei Babys kommen bei 20 bis 25 Prozent der Säuglinge vor. Die Beschwerden erreichen meist in einem Alter von sechs bis acht Wochen ein Maximum. Nach der Definition handelt es sich um Schreikoliken, wenn Kinder mehr als drei Stunden am Tag schreien, ohne sich beruhigen zu lassen. Dieses Schreien ereignet sich mindestens an drei Tagen pro Woche und hält über drei Wochen lang an. Oftmals schreien die Babys jeden Tag zur gleichen Zeit, meist am späten Nachmittag oder am Abend.

Die Ursachen der Koliken sind unklar. Möglicherweise spielen Darmgase, Fütterung, eine Unreife des Nervensystems oder eine Lactoseintoleranz eine Rolle. 


Forscher: Liebevolle Unterstützung könnte vor Koliken schützen

Dass auch die Beziehung der Eltern ein Triggerfaktor sein könnte, darauf deutet die Datenanalyse von mehr als 3.000 Frauen zwischen 18 und 35 Jahren hin, die an der "First Baby Study" der Pennsylvania State University teilgenommen hatten. Alle Frauen hatten zwischen 2009 und 2011 ihr erstes Kind geboren. Die Frauen machten unter anderem Angaben zur Qualität ihrer Beziehung und wieviel soziale Unterstützung sie erhielten.

11.6 Prozent der Frauen gaben an, ihre Kinder litten unter Koliken. Je glücklicher Frauen mit ihrer Beziehung in der Zeit nach der Schwangerschaft waren, desto weniger wahrscheinlich entwickelten die Kinder Koliken. Das Kolikrisiko war auch geringer, wenn sich Mütter von ihrem Partner unterstützt fühlten. Je mehr sich die Partner bei der Kinderversorgung engagierten, desto unwahrscheinlicher litt das Kind unter Koliken. Auch die Unterstützung von Freunden und Familie wirkte sich positiv aus. 

Das geringste Kolikrisiko wiesen allerdings Kinder alleinerziehender Mütter auf. Alleinerziehende Frauen gaben an, die größte soziale Unterstützung zu erfahren. Die Forscher vermuten, dass der liebevolle Umgang der Umgebung eine entscheidende Ursache für Koliken bei Babys ist. 

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