Fruchtsäfte und Smoothies sind Zuckerbomben

Viele möchten den Obstanteil in der Ernährung mit Fruchtsäften oder Smoothies steigern. Diese schmecken zwar lecker, doch warnen Experten vor einem viel zu hohen Zuckeranteil. Die handelsübliche Fruchtbombe kommt demnach eher als Zuckerbombe daher. Besonders Kinder sollte man schützen.


Forscher untersuchen Zuckergehalt verschiedener Fruchtgetränke

Fruchtgetränke, natürliche Obstsäfte und Smoothies haben einen inakzeptabel hohen Zuckergehalt, urteilen britische Wissenschaftler nach Veröffentlichung ihrer Studie im Journal "BMJ Open". Eltern sollten sich demnach gut überlegen, ob sie ihren Kindern Obst in flüssiger Form verabreichen sollten. Gesüßte Getränke sind Mitverursacher von Übergewicht, außerdem sind sie maßgeblich mit für die Entstehung von Zahnschäden durch Karies verantwortlich zu machen.

Den Wissenschaftlern zufolge sind selbst 100 Prozent Fruchtsaft nicht unbedenklich. Kinder unter sechs Monaten sollten ihn gar nicht bekommen und Kinder von ein bis sechs Jahren sollten kaum mehr als eine halbe Tasse täglich davon trinken.

Die Forscher der Universitäten of Liverpool und London hatten den Zuckergehalt von 100 Milliliter verschiedener Fruchtgetränke untersucht, deren Zielgruppe vor allem Kinder sind. Dabei untersuchten sie die freien Zucker wie Glukose, Fruktose, Saccharose und Kristallzucker wie auch natürlich vorkommenden Zucker etwa in Honig, Sirup oder Fruchtsäften.


In 100 Milliliter befinden sich bis zu vier Teelöffel Zucker

Der durchschnittliche Zuckergehalt der 21 untersuchten reinen Fruchtsäfte betrug 10,7 Gramm pro 100 Milliliter bzw. mehr als zwei Teelöffel. In den getesteten 24 Smoothies fanden sich pro 100 Milliliter 13 Gramm Zucker, was mehr als 2,5 Teelöffel Zucker entspricht. Über 40 Prozent aller untersuchten Produkte enthielten 19 Gramm bzw. rund vier Teelöffel freien Zucker pro 100 Milliliter Obstgetränk. Dies entspricht der empfohlenen Maximaldosis pro Tag für Kinder.

Die Forscher mahnen, Früchte zu essen und nicht in Form von Fruchtgetränken zu konsumieren. Fruchtsäfte sollten unbedingt mit Wasser verdünnt werden und höchstens einmal zu den Mahlzeiten getrunken werden. Mehr als 150 Milliliter pro Tag sollte aufgrund des Zuckergehaltes niemand trinken.

Quellenangabe für Zitate

Inhalte dieser Webseite dürfen für kommerzielle und nichtkommerzielle Zwecke ohne Rückfragen auszugsweise zitiert werden. Bedingung dafür ist die Einrichtung des folgenden Links als Quelle des Zitates: https://www.qimeda.de/news/ernaehrung/fruchtsaefte-und-smoothies-sind-zuckerbomben-5197

Das Informationsangebot von Qimeda dient ausschließlich Ihrer Information und ersetzt in keinem Fall die persönliche Beratung oder Behandlung durch einen ausgebildeten Arzt. Die Inhalte von Qimeda dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen oder Eigenmedikationen verwendet werden.