Forderung: Übergewichtige unterstützen

Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) fordert mehr Unterstützung für Menschen mit Übergewicht, so ein Artikel im "Deutschen Ärzteblatt". Die Forderung steht vor dem Hintergrund einer weiterhin zunehmenden Häufigkeit von Übergewicht in der Bevölkerung. Übergewicht ist häufig nicht nur mit Ausgrenzung und Stigmatisierung verbunden, Übergewicht ist ein bedeutender Risikofaktor für viele Krankheiten.


Viele Krankheiten gehen auf das Konto von Übergewicht

Laut Statistikamt sind annähernd 17 Prozent der Deutschen stark übergewichtig. Nach Prognosen der Europäischen Adipositas-Gesellschaft ist damit zu rechnen, dass 2030 über die Hälfte der Menschen in Europa und Deutschland von Übergewicht betroffen sind. Adipositas ist als Body Mass Index (BMI) über 30 definiert. Bis zu einem Wert von 24,9 handelt es sich noch um Normalgewicht. Der BMI ist ein Maß zur Abschätzung des Körperwichts im Verhältnis zur Körpergröße. Das Übergewicht in der Bevölkerung verursacht Kosten im Gesundheitswesen, die sich auf etwa 17 Milliarden Euro belaufen.

Adipositas ist ein großer Risikofaktor für viele Krankheiten. Diabetes, Herzkreislaufkrankheiten und Krebs sind darunter. Bis zu 90 Prozent der Patienten mit Diabetes sind auch übergewichtig. 


Medizinische ud psychologische Behandlung von Adipositas wäre wichtig

Die DGIM fordert, Adipositas als Krankheit anzuerkennen und zu behandeln. Betroffene dürften nicht allein gelassen werden. Es besteht der Bedarf an einer medizinischen und im besten Fall auch psychologischen Behandlung, damit Erreichtes auch langfristig wirken kann und Patienten nicht in alte Muster zurückfallen, so die Gesellschaft.

Wichtig wäre eine Betreuung durch spezielle Fachkräfte wie Diabetesberater sowie der kontinuierliche Austausch mit dem Arzt. Von großer Bedeutung ist auch, dass Patienten mit dem Arzt Stressbewältigungsstrategien entwickeln. Für diese müssten ausreichend hohe finanzielle Mittel im Gesundheitswesen zu Verfügung stehen. Nur so könnten Ärzte neben dem Verschreiben von Medikamenten auch Zeit für therapeutische Gespräche finden. Zudem sollte eine Behandlung des Übergewichts früh beginnen. Erkrankte sollten nicht stigmatisiert werden.

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