Fehlgeburten: Stammzellen als Ursache

Viele Frauen leiden unter wiederkehrenden Fehlgeburten. Einer Ursache kommen nun Forscher auf die Spur: Betroffenen Frauen fehlen in der Gebärmutterschleimhaut Stammzellen.


Drei oder vier Fehlgeburten sind keine Seltenheit

Fehlgeburten bzw. Aborte in der Frühschwangerschaft ereignen sich bei 15 bis 25 Prozent aller Schwangerschaften. Meist kommt es in den ersten zwölf Wochen zur Beendigung der Schwangerschaft. Etwa ein Prozent der Frauen, die versuchen schwanger zu werden, sind von wiederholten Fehlgeburten betroffen. Oftmals erleiden sie drei oder vier ungewollte Abgänge. Die Risikofaktoren des wiederholten Schwangerschaftsverlusts sind nicht vollkommen geklärt.

Britische Frauenärzte untersuchten nun Proben der Gebärmutterschleimhaut von 183 Frauen. Bei Frauen mit wiederkehrenden Fehlgeburten fanden sich weniger Stammzellen in der Schleimhaut. 



Forscher wollen Stammzellfunktion verbessern

Das Fehlen der Stammzellen scheint die Zellalterung in der Gebärmutter zu beschleunigen. Normalerweise erneuert sich die Schleimhaut im Rahmen des weiblichen Zyklus ganz regelmäßig und auch nach einer Geburt wird die Schleimhaut neu aufgebaut. Die Fähigkeit zur Erneuerung der Schleimhaut ist jedoch von den Stammzellen abhängig.

Die Wissenschaftler hoffen, betroffenen Frauen helfen zu können. So gibt es Möglichkeiten, die Funktion der Stammzellen in der Schleimhaut zu verbessern. Zunächst einmal aber besteht Bedarf an Screening-Tests, um Frauen zu identifizieren, die ein erhöhtes Risiko für Aborte bzw. Fehlgeburten aufweisen, so die Wissenschaftler.

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