Erster selbstauflösender Stent implantiert
Mediziner in Mecklenburg-Vorpommern haben nach eigenen Angaben erstmals einem Patienten eine selbstauflösende Gefäßstütze in eine verengte Herzkranzarterie implantiert. Der sogenannte Stent besteht aus Polylactid, einer Milchsäureverbindung, die sich nach vier bis sechs Monaten und damit nach der Erweiterung des verengten Gefäßes aufzulösen beginnt. Bislang sind Gefäßstützen aus Metalllegierungen eingesetzt worden, die einwachsen und nie wieder entfernt werden können. Als Fremdkörper können sie aber zu einer Entzündung führen.
Die neuen resorbierbaren Stents werden als «Meilenstein in der Therapie der koronaren Herzkrankheit» beurteilt mit der Einschränkung, dass bislang noch Langzeiterfahrungen mit den Bio-Stents fehlen. In Karlsburg werden jährlich 2500 Herz- und Gefäß-Operationen sowie 5000 kardiologische Eingriffe vorgenommen, zu denen auch das Einsetzen eines Stents gehört.