Warum Kaffeetrinker länger leben könnten

Kaffeetrinker genießen möglicherweise ein längeres Leben, ergaben in jüngerer Vergangenheit einige Studien. Die Ursachen des Zusammenhangs untersuchten US-Forscher und entdeckten, dass Entzündungsprozesse eine Rolle spielen.


Studien: Regelmäßiger Kaffeekonsum senkt Sterblichkeit

Wissenschaftler der Stanford University of California entdeckten entzündliche Prozesse, die zu Gefäßerkrankungen des Herzens und damit zum Herzinfarkt führen könnten. Der Konsum von Kaffee könnten diesen Prozessen entgegenwirken, schreiben sie im Journal "Natur Medicine".

Koffein ist Bestandteil verschiedener Getränke wie Kaffee, Tee oder Energydrinks und besitzt hirnstimulierende Eigenschaften. Koffein ist aber mehr als Hirnbooster, der am Morgen wachmacht. Einige Studie ergaben, dass Koffein die Langlebigkeit steigern könnte. 2015 zum Beispiel kamen Forscher zu dem Schluss, dass ein bis fünf Tassen Kaffee am Tag die Sterblichkeit gegenüber Menschen senken, die keinen Kaffee trinken.

Um den Ursachen dieses Zusammenhangs auf die Spur zu kommen, untersuchten die Forscher Daten von Studienteilnehmern der Stanford-Ellison-Kohortenstudie mit jungen Erwachsenen zwischen 20 und 30 Jahren und älteren, ebenfalls gesunden über 60-Jährigen. 


Stoffwechselprodukte des Koffeins wirken entzündungshemmend

In Blutproben der Studienteilnehmer entdeckten die Forscher zwei Gengruppen, die bei älteren Studienteilnehmern aktiver waren und die mit der Produktion eines antientzündlichen Eiweißes in Zusammenhang stehen. Es zeigte sich, dass eine erhöhte Aktivität dieser Gengruppen im Vergleich zu einer niedrigeren Aktivität mit Bluthochdruck einherging.

Ältere Studienteilnehmer mit erhöhter Genaktivität wiesen zudem steifere Arterien auf. Steife Arterienwände sind ein Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Eine erhöhte Genaktivität war zudem mit erhöhten Konzentrationen des Entzündungseiweißes im Blut verbunden. Auch wiesen betroffene Teilnehmer eine erhöhte Aktivität freier Radikale auf. Das sind ungeladene Moleküle, die Zellschäden anrichten können und zu bestimmten Abbauprodukten aus Nukleinsäuren führen können.

Den Vorgang konnten die Wissenschaftler an Immunzellen reproduzieren. Spritzen sie Mäusen die Abbauprodukte, entwickelten diese Bluthochdruck und Hinweise auf sich im Körper abspielende entzündliche Prozesse. 

Kaffee war geeignet, diesen Prozessen entgegenzuwirken. Ältere Studienteilnehmer mit geringerer Genaktivität wiesen mehr Stoffwechselprodukte des Koffeins wie Theophyllin und Theobromin auf. Diese konnten im Versuch vor den entzündlichen Effekten der zellschädigenden Abbauprodukte aus Nukleinsäuren schützen.

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