Erinnerungsverlust durch psychische Störung

Wenn ein Mensch öfters oder für längere Zeit Erinnerungslücken hat oder sich von sich selbst entfremdet fühlt, sollte er diese Beschwerden ärztlich abklären lassen. Dahinter könnte eine sogenannte dissoziative Störung stecken, erläutert Christa Roth-Sackenheim vom Berufsverband Deutscher Psychiater (BVDP) in Krefeld. In einem dissoziativen Zustand nehme der Betroffene Gedanken, Emotionen und Sinneseindrücke als voneinander unabhängige Elemente wahr und nicht wie normalerweise als ein stimmiges Ganzes. Er habe das Gefühl, das aktuelle Geschehen widerfahre jemand anders. Auch Gedächtnislücken sind möglich.

Ein dissoziativer Zustand kann als psychische Reaktion dienen, eine belastende oder traumatische Situation zu bewältigen. Üblicherweise lässt die Stressreaktion mit der Zeit nach, und der Betroffene kann das Erlebte psychisch verarbeiten. Schafft er das nicht oder erlebt er erneut ein Trauma, kann daraus eine dauerhafte dissoziative Störung entstehen. Das Gefühl der Entfremdung oder der Erinnerungsverlust macht sich dem BVDP zufolge dann auch unabhängig von extremen Belastungen bemerkbar und kann nicht willentlich gesteuert werden (www.psychiater-im-netz.de).

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