Erektionsstörungen

Erektionsstörungen sind für Männer oft belastend genug. Nun haben Forscher festgestellt, dass die Beschwerden auf spätere Herzprobleme hinweisen können. Die gute Nachricht: Damit ergibt sich die Chance, Herzbeschwerden schon frühzeitig erkennen und behandeln zu können.

Erektionsstörungen können auf ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten hinweisen. Je gravierender die Erektionsprobleme, desto höher ist die Gefahr einen Herzinfarkt zu erleiden oder eine andere Erkrankungen des Herzens und der Gefäße zu bekommen, berichten australische Wissenschaftler im Fachjournal «PLOS Medicine».

Erektionsstörungen könnten damit als eine Art Warnsignal dienen und zur frühzeitigen Diagnose von Herzerkrankungen herangezogen werden. Das Team um Emily Banks von der Australian National University in Canberra (Australien) hatte gesundheitsbezogene Daten von mehr als 95 000 Männern über 45 Jahren ausgewertet. Diese hatten in den Jahren 2006 bis 2009 einen Fragebogen ausgefüllt, in dem unter anderem auch nach eventuell vorhandenen Erektionsstörungen gefragt wurde.

In den nächsten Jahren ermittelten die Forscher, welche Männer aus welchen Gründen in ein Krankenhaus eingewiesen wurden oder wann sie gestorben waren. Insgesamt waren 7855 Männer mit Herzproblem ins Krankenhaus gekommen. 2304 Männer starben innerhalb des Untersuchungszeitraumes.

Die statistische Auswertung der Daten zeigte, dass schon milde Erektionsstörungen auf spätere Herzerkrankungen hinweisen können. Männer, die keine diagnostizierten Herzerkrankungen, aber gravierende Erektionsstörungen hatten, haben ein deutlich erhöhtes Risiko, später einmal mit einer Herzschwäche, einem Herzinfarkt oder anderen Herzbeschwerden ins Krankenhaus zu kommen. Sie starben auch eher als die Männer der Gruppe ohne Erektionsstörungen.

Die Erektionsstörungen seien nicht der Auslöser der Herzkrankheiten, betonen die Wissenschaftler. Vielmehr lägen beiden Beschwerden die gleichen Ursachen zugrunde, wie zum Beispiel Arterienverkalkung. Ärzte sollten Männern mit Erektionsstörungen deshalb auch auf mögliche Herzerkrankungen untersuchen.

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