E-Zigaretten machen weniger abhängig

Das regelmäßige Dampfen von elektronischen Zigaretten (E-Zigarette) macht möglicherweise weniger abhängig als das Rauchen von Zigaretten, finden US-Wissenschaftler heraus. Immer mehr Raucher greifen ersatzweise zur E-Zigarette.


E-Zigaretten auf dem Vormarsch

Auch in den USA ist der Zigarettenkonsum in den letzten Jahren zurückgegangen. Vor allem junge Menschen greifen aber öfter zur E-Zigarette. Dabei wird mithilfe eines batteriebetriebenen Geräts eine Flüssigkeit mit oder ohne Nikotin verdampft, ohne dass Tabak verbrannt wird. Die gesundheitlichen Auswirkungen des Dampfens werden seit Jahren kontrovers diskutiert. Während viele Forscher davon ausgehen, dass das Dampfen weniger gesundheitsschädlich als das Rauchen ist, bei dem durch die Verbrennung giftige Subtanzen entstehen, sehen andere kaum Vorteile im Gebrauch von E-Zigaretten.

Aktuelle Studienergebnisse von Forschern des Penn State College of Medicine in Pennsylvania weisen jetzt darauf hin, dass der Gebrauch von E-Zigaretten zu einer weniger stark ausgeprägten Nikotinabhängigkeit führt als das Rauchen herkömmlicher Zigaretten. Dann könnten E-Zigaretten geeignet sein, bei der Raucherentwöhnung zu helfen.

Um die Nikotinabhängigkeit durch Zigaretten und E-Zigaretten zu vergleichen, analysierten die Wissenschaftler Antworten aus einer Beobachtung von fast 3.800 Menschen. Ein Fünftel von ihnen nutzten ausschließlich E-Zigaretten, 95 Prozent rauchten Zigaretten.


Forscher: E-Zigaretten machen weniger abhängig

Im Vergleich zu Zigarettenrauchern warteten Nutzer von E-Zigaretten morgens nach dem Aufwachen länger, bevor sie mit dem Dampfen begannen. Rauchen am frühen Morgen gilt als Hinweis für eine stärkere Abhängigkeit. E-Zigaretten-Nutzer nahmen sich selbst auch als weniger abhängig wahr, wiesen ein weniger starkes Verlangen auf und hatten seltener das Gefühl, die E-Zigarette zu brauchen, so die Ergebnisse der Studie im Journal "Preventive Medicine".

Die Wissenschaftler zweifeln nicht daran, dass auch E-Zigaretten abhängig machen. Die Abhängigkeit sei aber weniger stark ausgeprägt als beim Rauchen traditioneller Zigaretten. Weitere Untersuchungen seien nötig.

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