Die Legionellose
Legionellen sind weltweit verbreitet. Sie gedeihen in warmem Süßwasser und können die Lungen von Menschen befallen, wenn zerstäubtes Wasser eingeatmet wird. Infektionsquellen sind daher häufig Klimaanlagen, Duschen, Whirlpools und andere Warmwassereinrichtungen, in denen Dampf oder Sprühnebel entsteht. Die Infektion beginnt meist mit Husten, Durchfall und Fieber. Später kann es zu schweren Lungen- und Rippenfellentzündungen kommen. Legionellen im Magen-Darm-Trakt sind dagegen in der Regel harmlos. Deswegen kann Trinkwasser weiter unbedenklich verwendet werden. Eine Übertragung der Legionellen von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.
Die Legionellose hat zwei Krankheitsbilder: Das weniger gefährlichen Pontiac-Fieber und die Legionärskrankheit. Letztere wurde 1976 durch zahlreiche Erkrankungen bei einem Treffen von Kriegsveteranen in einem Hotel in Philadelphia in den USA bekannt und erhielt so ihren Namen.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 2012 in Deutschland 649 Legionellose-Fälle offiziell registriert. Die Dunkelziffer sei jedoch hoch. Es geht jährlich allein von etwa 15 000 bis 30 000 Fällen der Legionärskrankheit aus.