Die Gefahr der Billigsonnenbrillen

Sonnenbrillen sind am Strand oft günstig zu erstehen, aber nach Ansicht des TÜV Rheinland auch gefährlich: Sie bieten häufig nur einen unzureichenden UV-Schutz für die Augen. Sichere Brillen müssten dagegen nicht teuer sein.

Auf den Kauf einer günstigen Sonnenbrille am Strand sollten Urlauber nach Untersuchungen des TÜV Rheinland besser verzichten. Die Brillen von fliegenden Händlern oder Strandbuden bieten oft keinen richtigen UV-Schutz und nur eine geringe Bruchfestigkeit. «Sichere Sonnenbrillen kosten auch bei Discountern oder Drogeriemärkten in Deutschland nicht viel mehr, sind aber viel sicherer», sagte TÜV-Sprecher Rainer Weiskirchen am Mittwoch.

Sonnenbrillen dürfen nicht allein gut aussehen. Sie müssen die Augen auch wirklich vor den Sonnenstrahlen schützen. Das schaffen an normalen Sommertagen in Mitteleuropa Brillengläser der Kategorie Zwei, erläutert Patrick Niklaus, Experte für Augenschutz beim TÜV Rheinland. Wer in den Bergen wandert oder in Südeuropa am Strand liegt, wählt am besten Gläser der Kategorie Drei. Die Kategorie Vier ist im Hochgebirge und auf Gletschern richtig.

Allerdings: Im Straßenverkehr sind Brillen dieser Kategorie verboten, sie lassen zu wenig Licht hindurch. Erkennen können das Verbraucher an einem Symbol mit durchgestrichenen Autos. Im Straßenverkehr sollten nur Sonnenbrillen mit maximal der Filterkategorie Drei benutzt werden.

Um die Qualität der Brille zu überprüfen, sollte beim Kauf einmal mit und einmal ohne die Brille ein Punkt in der Entfernung fixiert werden. Optische Verzerrungen oder Unschärfe liegen vor allem bei stark gebogenen Brillen vor. Der TÜV warnt bei solchen Modellen vor den Folgen: Die Augen fangen an zu schielen. Das könne zu Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit führen.

Ein unabhängiges Prüfsiegel für den Kauf gebe es nicht. Das häufig aufgedruckte CE-Kennzeichen am Gestell ist laut TÜV lediglich eine Selbsterklärung des Herstellers, dass die Brille der EU-Verordnung entspricht.

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