Die Funktionen der elektronischen Gesundheitskarte
Berlin (dpa) - Die 69,5 Millionen gesetzlich Versicherten bekommen seit dieser Woche die elektronische Gesundheitskarte, die die alte Krankenversichertenkarte ersetzt. Was leistet die neue Karte?
- NOTFALLDATENSATZ: Bereits beim Start kann die Karte auf Wunsch der Versicherten Daten für Notfälle speichern - aber noch ohne Online-Anbindung an eine zentrale Datenbank. Der Arzt kann sich so etwa über Vorerkrankungen oder Allergien informieren.
- BILD: Die neue Karte hat - anders als die meisten alten Karten - ein Passbild. So soll Missbrauch vermieden werden.
- VERSICHERTENSTAMMDATEN: Künftig sollen Versichertendaten wie etwa die Adresse via Online-Verbindung geändert werden können - etwa wenn der Versicherte umzieht. Dieser Abgleich der Karten-Daten soll unter anderem verhindern, dass mit ungültigen sowie verloren oder gestohlen gemeldeten Karten Missbrauch betrieben wird.
- SICHERE KOMMUNIKATION DER ÄRZTE UND KLINIKEN: Der Aufbau einer neuen Infrastruktur soll die Kommunikation von Arzt zu Arzt verbessern. Dann können Befunde und andere Informationen sicher elektronisch übermittelt werden.
- ELEKTRONISCHE FALLAKTE: Hier werden alle Informationen zu einem medizinischen Behandlungsverlauf zusammengeführt. Teilnehmende Kliniken und Praxen sollen sich die Daten gegenseitig zur Verfügung stellen, sobald die technischen Voraussetzungen geschaffen sind.
- ELEKTRONISCHE REZEPTE UND WEITERE MEDIZINISCHE ANWENDUNGEN: Sie werden zurückgestellt, weil es noch keine praxistauglichen und sicheren Lösungen gibt. Aber solche Anwendungen sollen aufgenommen werden , wenn sie getestet sind. Das kann Jahre dauern.