Brustveränderungen während der Schwangerschaft

Hinter den Veränderungen der Brust in der Schwangerschaft kann sich manchmal eine Brustkrebserkrankung verbergen. Das gilt zum Beispiel, wenn sich im letzten Schwangerschaftsdrittel schmerzhafte Knoten in der Brust bilden - sie beruhen möglicherweise nicht auf dem dann stattfindenden Milcheinschuss. Darauf weist Prof. Diethelm Wallwiener von der Universitäts-Frauenklinik Tübingen hin. Dauern solche Veränderungen länger als vier Wochen an, sollten werdende Mütter das unbedingt vom Arzt abklären lassen.

Aufschieben sei nicht die richtige Strategie, warnt Wallwiener. Der Krebs könne sonst ungehindert größer werden. Sorgen vor einer möglichen Strahlenbelastung des ungeborenen Kindes bei der Diagnose müsse eine Schwangere nicht haben: Die Strahlung könne so niedrig dosiert werden, dass dem Kind nichts passiert.

Schwieriger ist die Behandlung von Brustkrebs in der Schwangerschaft: Um das Kind zu schützen, darf die werdende Mutter nicht bestrahlt werden. Auch viele Krebsmedikamente können dem Nachwuchs schaden, daher raten Experten von einer Chemotherapie zumindest im ersten Schwangerschaftsdrittel ab. Das gilt den Angaben zufolge auch in Fällen, in denen der Tumor so groß ist, dass er medikamentös und per Bestrahlung vorbehandelt werden müsste, bevor er operiert werden kann. Ist der Tumor noch nicht sehr groß, wird die erkrankte Frau meist direkt operiert.

Sobald das Kind weit genug entwickelt ist, dass es außerhalb des Mutterleibs überleben kann, wird es in der Regel auf die Welt geholt, damit die Frau danach entsprechend mit Krebsmedikamenten behandelt werden kann. Möchte eine Frau ihr Kind nach einer überstandenen Brustkrebs-Erkrankung stillen, geht das, wenn sie noch Brustwarze, Milchgänge und genug Milchdrüsen hat.

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