Billig-Implantate in Deutschland

Deutsche Ärzte sollen ihren Patientinnen mindestens 9205 Billig-Brustimplantate der Hersteller PIP, Rofil Medical und GfE Medizintechnik eingesetzt haben. Insgesamt seien 5224 Frauen davon betroffen, wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am Mittwoch mitteilte.

Es bleibe aber eine Dunkelziffer von 10 bis 20 Prozent, da einige Ärzte, die möglicherweise auch die minderwertigen Implantate eingesetzt hatten, nicht mehr erreicht wurden. Außerdem sei nicht bekannt, wie viele deutsche Frauen im Ausland operiert wurden.

Bereits im Januar hatten Experten von bis zu 10 000 Frauen gesprochen, die in Deutschland vom Silikon-Skandal betroffen sein könnten. Das BfArM hatte Patientinnen dazu geraten, sich die Billig-Implantate vorsichtshalber herausoperieren zu lassen.

Weltweit sollen zwischen 400 000 und 500 000 Frauen die minderwertigen Silikonkissen erhalten haben. Deren Silikon kann aus den Implantaten sickern, sich im Körper verteilen und Entzündungen auslösen. Es wird befürchtet, dass dies das Krebsrisiko erhöht, was jedoch nicht bewiesen ist.

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