Apotheker wollen Arznei-Fälschungen verhindern

Berlin (dpa) - Nach Fällen von gefälschten Medikamenten etwa gegen Aids wollen Apotheken und Pharmahersteller Sicherheitslücken beim Vertrieb in einem Großprojekt schließen. Bei «securPharm» sollen die Medikamentenpackungen dafür mit Codes und individuellen Seriennummern ausgestattet werden, die vom Apotheker per Scanner gelesen werden, berichteten die führenden Branchenverbände am Donnerstag in Berlin.

Nach einer Entwicklungsphase soll es 2013 ein Pilotprojekt für das neue System geben. Flächendeckend eingeführt werden soll es dann bis 2016.

Immer wieder sorgen Fälle für Schlagzeilen wie im Februar für Südafrika bestimmte Aids-Medikamente. Sie sollen in veränderter Verpackung zurückimportiert und in Deutschland verkauft worden sein. Gegen solche Fälschungen soll das neue System wirken. Derzeit ermittelten die Behörden vier Fällen von Fälschungen innerhalb der legalen Vertriebskette.

Gegen den Großteil der Fälschungen helfen Scanner in Apotheken hingegen nichts. Hierbei verkaufen Internethändler gefälschte Mittel. Oder Mittel werden bei Reisen im Gepäck mitgenommen. Laut EU-Zollstatistik 2010 wurden an den EU-Außengrenzen rund 3,2 Millionen gefälschte Arzneimittel aufgegriffen, so die Verbände. Die Dunkelziffer liege höher.

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