Antibiotika zur Magenkrebs-Vorbeugung

Das verbreitete Magenbakterium Helicobacter pylori ist an der Entstehung von Magenkrebs beteiligt. Eine Vorbeugung ist möglich, indem der Magenkeim mit einer Antibiotika-Kurztherapie bekämpft wird, zeigt eine Analyse von Studien zum Thema.

 

 

Häufig vorkommender Keim an Magenkrebs beteiligt

 

Etwa zwei Drittel aller Menschen sind Träger des Magenbakteriums Helicobacter pylori, oftmals ohne davon zu wissen. Denn viele Betroffene haben keine Beschwerden oder Symptome, die darauf hindeuten.

 

Helicobacter pylori kommt nur beim Menschen vor. Der Keim wird über den Mund aufgenommen und nistet sich in der Magenschleimhaut ein. Er kann eine chronische Magenschleimhautentzündung (Gastritis), ein Zwölffingerdarmgeschwür und seltener ein Magengeschwür auslösen. Außerdem gilt der Keim als Risikofaktor für die Entwicklung von Magenkrebs. Magenkrebs ist weltweit die dritthäufigste Todesursache unter allen Krebserkrankungen.

 

 

Kurze Antibiotikabehandlung zur Vorbeugung von  Magenkrebs

 

Eine große in der "Cochrane Library" veröffentlichte Analyse von Studien zeigt nun, dass eine Kurztherapie gesunder und asymptomatischer Bakterienträger von einer Woche mit zwei Typen von Medikamenten geeignet ist, das Magenkrebsrisiko zu senken.

 

Die Studienteilnehmer hatten meist ein Antibiotikum mit einem Magensäureblocker erhalten. Diese kombinierte Behandlung über ein bis zwei Wochen konnte der Entwicklung von Magenkrebs im Vergleich zu einer Scheinbehandlung oder keiner Behandlung vorbeugen.

 

Eine Ausrottung des Magenkeims in der Bevölkerung könnte in der Vorbeugung von Magenkrebs helfen, so die Autoren der Studie. Weitere Untersuchungen wären nötig, um das Ausmaß des Schutzes weiter zu belegen und mögliche Nebenwirkungen der Behandlung genau zu prüfen.

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