Alzheimer- und Parkinsonkrankheit: Diagnose über die Haut

Neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimerdemenz und Morbus Parkinson sind bislang oftmals nicht frühzeitig diagnostizierbar. Abhilfe könnte ein Hauttest schaffen, bei dem nur eine kleine Menge Haut entnommen werden muss. In ihr konnten Wissenschaftler bestimmte Eiweißstoffe nachweisen, die bei den Erkrankungen vermehrt gebildet werden. 

 

 

Abgelagerte Eiweißstoffe im Hirn und in der Haut

 

Bei der Alzheimer- und Parkinsonerkrankungen lagern sich bestimmte Eiweißstoffe (Proteine) im Gehirn ab. Bislang gibt es keinen verlässlichen Test, der eine frühe Diagnose beider Erkrankungen zulässt. Je früher jedoch eine Behandlung einsetzt, desto besser sind die Erfolgsaussichten, das Fortschreiten bei diesen Erkrankungen zu bremsen. Eine Heilung ist leider nicht möglich.

 

Forscher aus Mexiko entdeckten an Verstorbenen, dass die bei beiden Krankheiten im Gehirn abgelagerten Eiweißstoffe auch vermehrt in der Haut von kranken Verstorbenen vorkommen. Sie untersuchten in einer Studie Gesunde und Kranke und entnahmen ihnen dafür kleine Hautproben hinter dem Ohr.

 

 

Frühe Diagnose durch Biomarker

 

Die Haut von Patienten beider Erkrankungen wiesen erhöhte Werte für die gesuchten Eiweißstoffe (Tau, Alpha-Synuclein) auf. Patienten mit Morbus Parkinson wiesen besonders hohe Alpha-Synucleinwerte auf. Genauere Ergebnisse wollen die Wissenschaftler anlässlich der Jahrestagung der American Academy of Neurology in Washington vorstellen, die für den April geplant ist.

 

Wenn weitere Untersuchungen die vorliegenden Ergebnisse bestätigen, stünden möglicherweise endlich Biomarker zu Verfügung, die eine frühere und sichere Diagnose erlauben.  

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