Alzheimer durch Umweltgift

Ein Gift aus Blaualgen ist mit Erkrankungen wie Morbus Alzheimer und Parkinson verbunden, fanden Forscher heraus. Das Gift wird von sogenannten Cyanobakterien produziert, die natürlich nicht nur in Gewässern und Fischen vorkommen, sondern auch in Pflanzen wie Palmfarnen. Flughunde fressen die Samen der Pflanzen.

 

 

Inselbewohner erkranken häufig an Nervenkrankheit

 

Chamorro-Bewohner der pazifischen Insel Guam führten Wissenschaftler auf die Fährte: Das Umweltgift Beta-Methylamino-L-Alanin (BMAA) ist mit einem Krankheitsprozess verbunden wie er bei neurogenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson gefunden wird. Im Rahmen beider Erkrankungen kommt es im Gehirn zu Ablagerungen von Eiweißstoffen (Plaque), die die Hirnfunktion beeinträchtigen.

 

Fisch und Flughunde sind für die Einwohner der Insel eine wichtige  Nahrungsquelle, sodass sie erhebliche Mengen des Giftes aufnehmen. Interessant ist, dass die Einwohner für eine ungewöhnliche Lähmungserkrankung empfänglich sind, deren Symptome der Alzheimer- und Parkinsonerkrankung sowie der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) ähneln. Forscher untersuchten nun den Zusammenhang zwischen dem Gift und neurogenerativen Erkrankungen. Sie fütterten Affen dafür mit unterschiedlichen Mengen des Giftes.

 

 

Alzheimer: Aminosäure könnte wirksame Therapie sein

 

Die Ablagerungen, die sich in den Gehirnen der Tiere bildeten, waren mit denen im Hirngewebe von verstorbenen Inselbewohnern weitgehend identisch. In einem zweiten Experiment mit Tieren ließen sich die Ergebnisse bestätigen.

 

Doch eine positive Nachricht ergaben die Studien auch. Tiere, die neben dem Gift die Aminosäure L-Serin erhielten, entwickelten weniger Ablagerungen. Dies könnte ein Hinweis auf eine wirksame Behandlungsoption bei Alzheimer sein. Die Studie wurde in den "Proceedings of the Royal Society B" veröffentlicht.

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