Weniger Kohlenhydrate bessern Epilepsie

Dass die Ernährung epileptische Anfälle beeinflussen kann, wird schon länger vermutet. Eine US-Analyse von Studien belegt jetzt den Nutzen einer kohlenhydratarmen Ernährung mit hohem Fettanteil. Für viele Patienten könnte sich demnach eine Umstellung der Ernährung lohnen.

 

 

Mehr Fett, wenige bis keine Kohlenhydrate

 

Wissenschaftler des Epilepsy and Sleep Center in Bethesda, Maryand, analysierten zehn Studien hinsichtlich des Nutzen einer kohlenhydratarmen Ernährung bei Patienten mit Epilepsie. In fünf Studien ernährten sich die Teilnehmer mit einer ketogenen Diät. Diese Diät ist sehr fettreich und kohlenhydratarm. Die Teilnehmer der fünf anderen Studien ernährten sich mit einer Atkins-Diät. Auch diese Diät ist kohlenhydratarm, fett- und proteinreich.

 

 

 Anfallshäufigkeit gesenkt

 

Beide Diäten zeigten bereits nach kurzer Zeit Wirkung. Nach wenigen Tagen, manchmal Wochen wiesen die Teilnehmer beider Diätformen weniger epileptische Anfälle auf. 32 Prozent der Teilnehmer mit ketogener Ernährung und 29 Prozent der Teilnehmer mit Atkins-Diät konnten ihre Anfallshäufigkeit halbieren. Jeweils neun und fünf Prozent konnten die Anfälle gar um 90 Prozent reduzieren.

 

Die Risiken der Diäten waren laut Studienautoren gering. Erhöhte Blutfettwerte gingen nach Normalisierung der Ernährung zurück. Probleme machte vielen Patienten aber das Durchhalten der strengen Diäten. Entsprechend groß waren die Abbruchraten. 

Quellenangabe für Zitate

Inhalte dieser Webseite dürfen für kommerzielle und nichtkommerzielle Zwecke ohne Rückfragen auszugsweise zitiert werden. Bedingung dafür ist die Einrichtung des folgenden Links als Quelle des Zitates: https://www.qimeda.de/news/gesundheit/weniger-kohlenhydrate-bessern-epilepsie-4253

Das Informationsangebot von Qimeda dient ausschließlich Ihrer Information und ersetzt in keinem Fall die persönliche Beratung oder Behandlung durch einen ausgebildeten Arzt. Die Inhalte von Qimeda dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen oder Eigenmedikationen verwendet werden.