Schwangerschaft: Diabetesrisiko bei früher Periode

Schwangerschaftsdiabetes kommt bei werdenden Mütter häufig vor. Warum sich der Zuckerstoffwechsel schwangerer Frauen ändert, ist nicht sicher geklärt. Forscher machten nun einen Risikofaktor aus: Der frühe Beginn der Monatsblutung könnte das Risiko erhöhen.


Schwangerschaftsdiabetes: Neugeborene sind zu groß und schwer

Während der Schwangerschaft entwickeln manche Frauen eine Diabeteserkrankung, obwohl vorher keine Störung des Zuckerstoffwechsels vorlag. Die Häufigkeit beträgt etwas weniger als zehn Prozent. Zum sogenannten Gestationsdiabetes kommt es, wenn Frauen nicht mehr genug des Hormons Insulin bilden, das nötig ist, damit Zucker in Energie umgewandelt werden kann.

Meist sind Frauen in der späteren Schwangerschaft betroffen, wenn das Baby bereits voll entwickelt ist. Geburtsdefekte oder Entwicklungsstörungen des Kindes sind also nicht zu erwarten. Doch hohe Blutzuckerwerte, die unbehandelt bleiben, führen dazu, dass auch der Blutzucker des Kindes zu hoch ist und dieses deshalb mehr Insulin in der Bauchspeicheldrüse produziert, um den Zucker zu verarbeiten. Da betroffene Kinder zu viel Energie erhalten, sind sie oft sehr groß und schwer, was bereits für Neugeborene Übergewicht bedeuten kann und das spätere Risiko für eine Diabeteserkrankung erhöht.

Einer möglichen Ursache des Schwangerschaftsdiabetes kam jetzt eine Studie im "American Journal of Epidemiology" auf die Spur. Demnach könnte das Alter der Mutter bei Beginn der Monatsblutung das Diabetesrisiko in der Schwangerschaft beeinflussen.


Forscher: Gewichtskontrolle könnte Risiko senken

Auf diesen Zusammenhang wiesen die Daten von 4.700 Frauen hin, die Wissenschaftler der University of Queensland School of Public Health untersuchten. Die Frauen hatten an einer Langzeitstudie zur Frauengesundheit teilgenommen. Es zeigte sich, dass signifikant mehr Frauen Schwangerschaftsdiabetes entwickelten, deren Periode bereits in jungen Jahren eingesetzt hatte.

Frauen, die schon mit elf Jahren oder früher ihre erste Monatsblutung hatten, standen im Vergleich zu Frauen, deren erste Periode erst mit 13 Jahren oder später einsetzte, einem 50 Prozent erhöhten Risiko für Schwangerschaftsdiabetes gegenüber. 

Die meisten Frauen, die Schwangerschaftsdiabetes entwickeln, sind übergewichtig. Maßnahmen der Gewichtskontrolle bereits vor einer Schwangerschaft könnten möglicherweise helfen, das Risiko einer Diabeteskrankheit in der Schwangerschaft zu reduzieren, vermuten die australischen Forscher.

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