Blut zeigt Alzheimerrisiko

Forscher entdeckten im Blut einen Eiweißstoff (Protein), das einen leichten geistigen Abbau anzeigen kann. Dieser kann ein Hinweis auf ein erhöhtes Risiko für die Alzheimererkrankung und andere Demenzen sein. Das Protein ist aber schon früh erhöht, also lange bevor es zu einer manifesten Demenzerkrankung kommt.

 

 

Einfache und günstige Früherkennungsuntersuchung?

 

Die Alzheimererkrankung ist eine nervenabbauende Erkrankung, gegen die es keine wirksamen Behandlungen gibt. Um so mehr setzen Forscher die Hoffnung auf eine Vorbeugung. Risikopatienten zu identifizieren ist aber schwierig, zumal bildgebende Untersuchungen wie Magnetresonanzuntersuchungen oder Positronen-Emissions-Tomographie zwar Anzeichen der Krankheit zeigen können bevor Symptome entstehen, doch für eine breitere Anwendung zu aufwändig und teuer sind.

 

Forscher des King's College London waren nun auf der Suche nach einem Marker, der mit einfacher Untersuchung und günstiger den geistigen Abbau im Vorfeld einer Demenzerkrankung identifizieren kann. Anhand von Blutuntersuchungen von 100 Zwillingspaaren entdeckten sie unter 1.000 Proteinen einen Eiweißstoff, der den geistigen Abbau vorhersagen kann. Im Blut fand sich bei Menschen mit Abbau ihrer geistigen Fähigkeiten ein geringerer Wert des Eiweißes.

 

Ob das Protein spezifisch eine Alzheimererkrankung vorhersagen kann, soll Gegenstand weiterer Untersuchungen sein. Wäre das Protein ein Marker für das Risiko einer Alzheimererkrankung, ließe sich vielleicht frühzeitig gegensteuern. Studienergebnisse wurden in der Fachzeitschrift "Translational Psychiatry" veröffentlicht.

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