Überstunden fördern gefährlichen Alkoholkonsum

Wochenarbeitszeiten von über 48 Stunden sind mit einem erhöhten Alkoholkonsum und einem riskanten Trinkverhalten verbunden. Zu diesem Ergebnis kommen finnische Forscher nach der Analyse der Daten aus 61 Studien.

 

Riskantes Trinken bei langer Arbeitszeit

 

Viele Studien haben bereits gezeigt, dass regelmäßige Überstunden im Job mit erhöhten gesundheitlichen Risiken wie der koronaren Herzerkrankung verbunden sind. Marianna Vitanen und Kollegen der Finnish Institutes of Occupational Health in Helsinki nahmen nun einen möglichen Zusammenhang zwischen langen Arbeitszeiten und Alkoholkonsum systematisch unter die Lupe.

 

Sie anlaysierten 61 Studien aus 14 Ländern, darunter auch Deutschland. Demnach ist langes Arbeiten mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für riskantes Trinken verbunden. Riskantes Trinken ist als Alkoholkonsum von mehr als 21 alkoholischen Getränken pro Woche bei Männern und mehr als 14 Getränken bei Frauen definiert.

 

 

Alkohol als Entspannungsmittel

 

18 Studien ergaben, dass Arbeitnehmer mit 49 bis 54 Stunden Arbeitszeit pro Woche im Vergleich zu jenen mit einer 35- bis 40-Stundenwoche ein um 13 Prozent erhöhtes Risiko für ein riskantes Trinken aufwiesen. Bei Personen mit 55 Stunden und mehr Arbeitszeit waren es 12 Prozent.

 

Der Analyse liegen insgesamt Daten von über 444.000 Erwachsenen zugrunde. Laut Forschern bekämpfen viele lang arbeitende Menschen Stress, Depressionen und Schlaflosigkeit mit Alkohol. Dieser dient oftmals als Entspannung. Prävention sollte im Idealfall deshalb bereits am Arbeitsplatz betrieben werden.

 

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