Tai-Chi lindert Depressionen

Die chinesische Kampfkunst Tai-Chi könnte Menschen mit Depressionen helfen. Nach nur zwölf Wochen von praktiziertem Tai-Chi ließen in einer Studie Symptome deutlich nach. Tai-Chi könnte andere Behandlungen nicht nur ergänzen, sondern manche andere psychiatrische Behandlung vielleicht sogar unnötig machen.


Was ist besser bei Depressionen: Tai-Chi, Aufklärung oder warten?

Einige Studien ließen bereits vermuten, dass Tai-Chi gegen Angst und Depressionen wirksam sein kann. Meist wurde Tai-Chi bislang als zusätzliche Behandlung verschiedener Erkrankungen angeboten, seltener bei Depressionen. US-Forscher belegen jetzt in einer Studie an Amerikanern mit chinesischer Herkunft, dass Tai-Chi eine wirksame Methode der Depressionsbehandlung sein kann, insbesondere bei Menschen, die konventionellen psychiatrischen Behandlungen eher skeptisch gegenüberstehen und eher leichte bis mittelstarke Deprssionssymptome aufweisen.

Die Studienteilnehmer hatten die Diagnose einer leichten bis mittelschweren Depression erhalten. Ihnen wurde Tai-Chi angeboten, um Stress zu reduzieren. Sie hatten noch keine Erfahrungen mit Tai-Chi oder anderen achtsamkeitsbasierten Methoden gemacht und erhielten keine psychiatrischen Therapien.

Nach Einteilung der Studienteilnehmer in drei Gruppen erhielt eine Gruppe Tai-Chi und eine andere eine Aufklärung mit Informationen und Gesprächen zu Stress, psychischer Gesundheit und Depressionen. Eine weitere Gruppe wurde nicht behandelt und befand sich auf der Warteliste.


Studie: Tai-Chi wirkt auch längerfristig gegen Depressionen

Tai-Chi wurde zwölf Wochen lang zweimal pro Woche unter Anleitung praktiziert. Die Teilnehmer der Tai-Chi-Gruppe sollten die Praxis auch dreimal wöchentlich zuhause durchführen. Die Aufklärungsgruppe traf sich ebenfalls zweimal wöchentlich. Nach der Studienperiode konnten die Teilnehmer der zweiten und dritten Gruppe freiwillig an Tai-Chi-Stunden teilnehmen.

Von den 50 die Studie beendenden Teilnehmern hatten sich nach zwölf Wochen die Depressionssymptome der Tai-Chi-Gruppe gegenüber den anderen beiden Gruppen am stärksten verbessert. Der Unterschied war auch nach weiteren 24 Wochen Nachbeobachtungszeit signifikant, so die Ergebnisse der Untersuchung im "The Journal of Clinical Psychiatry".

Tai-Chi könnte eine wirksame und nebenwirkwirkungsfreie Methode sein, Depressionen zu behandeln, folgen die Wissenschaftler aus ihren Studienergebnissen.

Quellenangabe für Zitate

Inhalte dieser Webseite dürfen für kommerzielle und nichtkommerzielle Zwecke ohne Rückfragen auszugsweise zitiert werden. Bedingung dafür ist die Einrichtung des folgenden Links als Quelle des Zitates: https://www.qimeda.de/news/gesundheit/tai-chi-lindert-depressionen-5979

Das Informationsangebot von Qimeda dient ausschließlich Ihrer Information und ersetzt in keinem Fall die persönliche Beratung oder Behandlung durch einen ausgebildeten Arzt. Die Inhalte von Qimeda dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen oder Eigenmedikationen verwendet werden.