Schlecht träumen durch Gewalt in Medien

Gewalt und Sex in den Medien sind allgegenwärtig. Der Konsum solcher Medien am Tag kann aber Nachwirkungen haben, stellen Forscher fest. Der Inhalt nächtlicher Träume passt sich nämlich an.


Träume von Gewalt und Sex können mit Medienkonsum zusammenhängen

Wer 90 Minuten vor dem Schlafengehen in Medien Gewaltinhalte konsumiert, hat 13 Mal wahrscheinlicher Gewalträume, ergab eine aktuelle Studie. Handelt es sich bei den Inhalten um Sex, sind sexuelle Träume sechsmal wahrscheinlicher, ergab die Untersuchung von 1.000 Menschen in der Türkei. Studienteilnehmer, die sich häufig und regelmäßig Medien gewaltsamen Inhalts aussetzten, berichteten allgemein über mehr Gewaltträume. Dies galt auch für den Konsum von Medien sexuellen Inhalts, allerdings war der Zusammenhang weniger ausgeprägt.

Der Medienkonsum habe bis in die Nacht Auswirkungen, so Co-Autor der Studie Brad Bushman von der Ohio State University. Man wisse zwar, dass Inhalte von Medien den Alltag beeinflussen. Die Studienergebnisse bewiesen, dass der Einfluss bis in die Nacht reicht.


Vor dem Schlafengehen am besten keine Medien nutzen

Die in der Studie untersuchten Menschen waren zwischen zehn und 60 Jahre alt. Sie hatten Angaben zu ihrem Medienkonsum und zu ihren Träumen gemacht. Die Forscher waren vom Ausmaß der Auswirkungen von Medienkonsum mit Gewaltinhalten und sexuellen Inhalten überrascht. Die Wissenschaftler empfehlen, vor dem Zubettgehen keine Medien mit gewaltsamen oder sexuellen Inhalten zu konsumieren. 

Die Studie erschien im Journal "Dreaming". 

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