Psychotherapie: Systemische Therapie bald auf Krankenschein?

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)bewertet das Psychotherapieverfahren Systemische Therapie. Im besten Fall wird die Behandlung zur Kassenleistung.

 

Etabliertes Psychotherapieverfahren

Die Systemische Therapie ist in der psychotherapeutischen Praxis ein häufig angewendetes und international etabliertes Therapieverfahren, das sich aus Familientherapie und Kurzzeittherapie entwickelt hat. Der Fokus der Behandlung liegt auf dem sozialen Umfeld psychischer Erkrankungen, wobei relevante Bezugspersonen, etwa Familienmitglieder, gerne miteinbezogen werden. Zentral ist die Vernetzung verschiedener Hilfsangebote. Ein Nachweis der Wirksamkeit ließ sich bereits 2008 or dem Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie erbringen. Das Verfahren wird in Deutschland als wissenschaftlich anerkannt eingestuft.

 

Mögliche Kassenleistung in wenigen Jahren

Den Auftrag zur Prüfung des Verahrens durch das IQWiG erteilte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA). Bewertet das IQWiG das Verfahren positiv, kann es in den Leistungskatalog der Krankenkassen aufgenommen werden. Bisher werden nur die Kosten für Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und Psychoanalyse getragen.

 

In zwei bs drei Jahren ist mit den Ergebnissen der Prüfung zu rechnen, sodass das G-BA weiter beraten kann. Endgültige Entscheidungen sind nicht früher als in drei Jahren zu erwarten. Bis dahin müssen Patienten die Kosten privat erstatten.

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