Geschwister-Mobbing erhöht Depressionsrisiko

Quälereien unter Geschwisten sind nicht selten. Das sogenannte Geschwister-Mobbing kann jedoch in späteren Jahren psychische Erkrankungen wie Depressionen nach sich ziehen. Auch Angstgefühle und Selbstverletzungen kommen bei gemobbten Geschwistern häufiger vor, ergab eine aktuelle Studie der Universität Oxford.

Mobbing hinterlässt Spuren

In der Studie wurden rund 7.000 Kinder im Alter von zwölf Jahren nach ihren Erfahrungen mit geschwisterlichem Mobbing befragt und bis zum 18. Lebsnjahr beobachtet und die psychische Gesundheit untersucht. Dabei war Geschwister-Mobbing recht genau definiert wie etwa: Ein Geschwister versucht die zu ärgern, indem es hässliche Dinge sagt oder verbreitet, dich in deinem oder seinem eigenen Freundeskreis ignoriert, es dich schlägt, stößt oder schubst, über dich Lügen oder Gerüchte verbreitet.

Die meisten Kinder hatten keine Erfahrungen mit Mobbing durch Geschwister. Von ihnen wiesen später gut 6,4 Prozent Depressionen auf, 9,3 Prozent litten unter Angst und 7,3 Prozent hatten sich innerhalb des vergangenen Jahres verletzt.

786 Kinder gaben an, mehrmals pro Woche von einem Geschwister gemobbt worden zu sein. Ihr Risiko hinsichtlich Depressionen, Angst und Selbstverletzungen war in allen drei untersuchten Bereichen doppelt so hoch. Mädchen waren etwas stärker betroffen als Jungen, zumeist mobbte ein älterer Bruder mit Beginn ab einem Alter von acht Jahren.

Depressionen werden nicht unmittelbar nach dem Mobbing verursacht, so die Forscher. Dennoch sind die Ergebnisse der Untersuchung bedeutsam. Wichtig wäre, das Tabu über ein wichtiges familiäres Thema zu brechen.

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