Armut beeinflusst Hirnentwicklung

Bildung und Einkommen beeinflussen die Hirnentwicklung von Kindern, so US-Forscher. Sie hatten über 1.000 Kinder untersucht. Nicht nur die Hirnoberfläche armer Kinder war geringer, auch die Dicke der Hirnrinde unterschied sich von Kindern aus besser gestellten Haushalten.

 

 

Arm und ungebildet - weniger ausgebildete Hirnrinde

 

Mit der Magnetresonanztomographie lassen sich Veränderungen und Unterschiede in der Hirnstruktur nachweisen. Forscher aus News York und Los Angeles untersuchten die Hirnentwicklung von Kindern und die Abhängigkeit von Erbfaktoren oder sozioökonomischen Faktoren.

 

Sie fanden heraus, dass niedriges Familieneinkommen und geringe Bildung mit einer verminderten Entwicklung der Großhirnrinde der Kinder zusammenhängen. Dabei waren besonders Hirnregionen betroffen, die mit dem Sprechen, Lesen, räumlichen Vorstellungsvermögen und dem Verstand in Beziehung stehen.

 

 

Mehrere Faktoren könnten Ursache sein

 

Demnach waren Veränderungen aber nicht von der ethnischen Zugehörigkeit der Kinder abhängig. In einigen Hirnregionen waren die Veränderungen deutlicher sichtbar. Die Größenunterschiede des Gehirns schlugen sich auch in Tests zur Hirnleistung in verschiedenen Gebieten nieder.

 

Die Forscher vermuten, dass mehrere Faktoren die Hirnentwicklung beeinflussen. Neben Bildung und Einkommen könnten dies Stress, ungesunde Ernährung oder Umweltschadstoffe sein. Bei höherem Einkommen könnten auf die Kinder mehr Stimuli wirken, die die Hirnentwicklung fördern. Die Studie wurde im Journal "Nature Neuroscience" veröffentlicht.

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