Sport hilft bei Morbus Parkinson

Parkinsonpatienten sollten sich mindesten 2,5 Stunden pro Woche bewegen, zeigt eine Studie. Sie profitieren hinsichtlich des Erhalts ihrer Mobilität und Lebensqualität. Auch bei fortgeschrittener Krankheit hilft Sport.


Parkinson: Mehr Sport verbessert Beweglichkeit und Lebensqualität

Patienten mit Morbus Parkinson, die sich mindestens 150 Minuten pro Woche bewegten, konnten ihre Lebensqualität und Beweglichkeit über zwei Jahre besser erhalten als Parkinsonkranke, die sich weniger bewegten. Patienten in fortgeschrittenen Krankheitsstadien können wahrscheinlich ebenfalls von einer steigenden körperlichen Aktivität profitieren, wenn sie sich 30 Minuten länger pro Woche bewegen. Zu diesem Schluss kommen US-Forscher nach einer Untersuchung von 3.400 Patienten. Ihre Studie veröffentlichten sie im "Journal of Parkinson's Disease".

Die Parkinsonkrankheit ist eine neurodegenerative, fortschreitende Erkrankung. Tremor, Steifheit, Störungen der Balance und Koordination sowie der Bewegung gehören zu den Symptomen der Störung. Bereits frühere Untersuchungen hatten gezeigt, dass Bewegung in der Frühphase der Erkrankung nützlich ist und vor Stürzen bewahren kann.

In der aktuellen Studie zeigten sich deutliche Vorteile für Patienten, die sich mehr als 2,5 Stunden pro Woche sportlich engagierten. Dies galt nicht nur für Patienten, die diese Praxis schon längere Zeit durchhielten, sondern auch für Parkinsonkranke, die erst im Laufe der Studie mit einem regelmäßigen Training begannen.


Körperliche Aktivität auch in fortgeschrittenen Krankheitsstadien nützlich

Diese Erkenntnis ist möglicherweise die wichtigste aus der Studie: Menschen mit Morbus Parkinson profitieren auch dann von Sport, wenn sie vorher sportlich inaktiv waren. Auch mit bereits ausgebrochener Krankheit lässt sich durch Bewegung eine bessere Mobilität und Lebensqualität erreichen. 

Die Wissenschaftler prüften, wie sich ein Mehr von 30 Minuten Sport pro Woche niederschlägt. Die Steigerung von Bewegung besserte die Mobilität und Lebensqualität signifikant. Interessant war, dass Patienten mit fortgeschrittener Krankheit den größten Nutzen von mehr Sport aufwiesen.
 
"Menschen mit Morbus Parkinson sollten eine Sportart finden, die ihnen liegt", so die Forscher "und sich auch bei fortgeschrittener Krankheit nicht von körperlicher Belastung abhalten lassen".

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