Frühgeborene haben schwächere Knochen

Niedrige Geburtsgewichte, die häufig mit Frühgeburten in Zusammenhang stehen, erhöhen das Risiko für das Neugeborene, später im Leben an Knochenschwund (Osteoporose) zu erkranken.


Späte Schwangerschaftswochen für Knochenentwicklung wichtig

Es ist bekannt, dass das Knochenwachstum von Ungeborenen vor allem in den letzten Wochen der Schwangerschaft stattfindet. Mütterliches Calcium lagert sich in die Knochen des Fötus ein. Wird dieser Vorgang durch eine frühe Geburt des Kindes unterbrochen, ist die maximale Knochendichte auch noch im Erwachsenenalter geringer als bei voll ausgetragenen Babys. Dieser Zusammenhang zeigt sich auch bei Kindern, die zwar erst zum errechneten Geburtstermin zur Welt kommen, jedoch niedrige Geburtsgewichte aufweisen.

Eine niedrige maximale Knochendichte gilt als Risikofaktor, im Alter Osteoporose zu entwickeln. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung des Knochenstoffwechsels, bei der der Körper im Rahmen des normalen Knochenumbaus mehr Knochenmasse abbaut als er nachbildet. Dadurch sind Betroffene anfälliger für Knochenbrüche.

 
Beobachtungen an 186 Erwachsenen zwischen 26 und 28 Jahren

Norwegische Forscher untersuchten in ihrer Studie Teilnehmer drei verschiedener Gruppen. 52 Männer und Frauen waren nach durchschnittlich 29 Schwangerschaftswochen mit sehr niedrigen Geburtsgewichten unter 1.200 Gramm zur Welt gekommen. 59 Teilnehmer hatten ebenfalls niedrige Geburtsgewichte, hatten sich aber so lange wie errechnet im Mutterleib entwickelt. 77 Untersuchte waren mit normalen Geburtsgewichten zum erwarteten Zeitpunkt zur Welt gekommen.

Sowohl durch eine verkürzte Schwangerschaft als auch durch Entwicklungsverzögerungen wiesen Teilnehmer mit niedrigen Geburtsgewichten bei Knochendichtemessungen im Schnitt geringere Werte auf. Diese Tatsache erhöht ihr Risiko, später Osteoporose zu entwickeln. Während man Schwangerschaften bei drohenden Frühgeburten in vielen Fällen nicht länger aufrechterhalten und so das Risiko für Neugeborene nicht mindern kann, können Ärzte und Eltern das neue Wissen jedoch nutzen, die Knochendichte betroffener Kinder durch Ernährung und Sport zu verbessern. 

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