Babys: Ist der Kopf flach?

Viele Säuglinge haben einen flachen oder platten Hinterkopf. Mediziner warnen: Mit der Kopfdeformierung können auch Entwicklungsstörungen einhergehen, die man erkennen sollte, um frühzeitig eingreifen zu können.


Kopfdeformierung oftmals durch Rückenlage

Eines von fünf Kindern hat einen flachen Hinterkopf. Die Ursachen können verschieden sein. Manchmal bestehen Formveränderungen bereits im Mutterleib, kommen durch die Geburt zustande oder entwickeln sich häufiger auch erst nach Geburt. Zunehmend entwickeln Kinder eine flachen Hinterkopf infolge der Rückenlage, die oft zur Vorbeugung des plötzlichen Kindstodes empfohlen wird.

Forscher aus Sydney fanden nun heraus, dass ein flacher Hinterkopf mit einem erhöhten Risiko einer Entwicklungsverzögerung verbunden ist. Deshalb sollte man betroffene Kinder früh untersuchen. Zu der Erkenntnis kamen die Wissenschaftler nach einer Datenanalyse aus 19 Studien zum Thema. Ärzte und Eltern sollten die Entwicklung der Kopfform überwachen und sicherstellen, dass Behandlungen früh genug einsetzen und angemessen sind.


Entwicklungsverzögerungen behandeln

Laut der Studienergebnisse sind mit einem flachen Kopf häufiger eine Entwicklungsverzögerung motorischer Fähigkeiten verbunden. Auch Sprache und geistige Entwicklung können bei sechs Monate alten Babys verzögert sein und bis zum Alter von drei Jahren anhalten. Am häufigsten fallen Kinder motorisch auf, sie lernen etwa nur verzögert zu sitzen oder zu krabbeln. Am zweithäufigsten sind Sprachentwicklungsstörungen zu verzeichnen.

Der flache Kopf kann entstehen, wenn Babys ihren Kopf durchgehend in einer bestimmten Position halten. Die Forscher empfehlen, das Kind beim Kinderarzt oder Allgemeinmediziner vorzustellen, um erkennen, ob weitere Behandlungsmaßnahmen notwendig sind. Wenn die Babys wach sind, sollten Eltern häufiger eine Bauchlage wählen, nachts sollten sie aber den Empfehlungen folgen und das Kind auf dem Rücken schlafen lassen. Auf diese Art sollte sich die Kopfform normal entwickeln.

Einige wenige Kinder benötigen aber möglicherweise eine Behandlung, um Entwicklungsverzögerungen zu beheben. Selten können Helme helfen, der Kopfdeformierung entgegenzuwirken.

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