Kinder: Antibiotika können Atemwege schützen

Kleine Kinder, die nach einer Erkältung schweren Husten und Atemprobleme entwickeln, könnten von einer Antibiotikabehandlung profitieren, heißt es im amerikanischen Ärzteblatt. Häufig verschriebene Kortisonpräparate wirken gerade bei sehr kleinen Kindern offenbar nicht immer zuverlässig.

 

 

Tiefe Atemwegsinfektion kann in Asthmabeschwerden gipfeln

 

Atemwegsinfektionen kommen bei kleinen Kindern häufig vor. Die meisten davon erholen sich auch zügig und vollständig. Einige der Betroffenen aber entwickeln schwerere asthmatische Atemwegsymptome mit Atemnot, die der ärztlichen Abklärung bedürfen. US-Forscher fanden in einer Studie heraus, dass diese Kinder von einer Antibiotikabehandlung mit Azithromycin profitieren könnten.

 

Die zwischen zwölf Monate und sechs Jahre alten Kinder mit schweren tiefen Atemweginfektionen in der Vorgeschichte erhielten entweder bei den ersten Anzeichen einer Erkältung ein Antibiotikum oder ein Scheinpräparat.

 

In beiden Gruppen war die Häufigkeit von Atemwegsinfektionen zwar vergleichbar, doch unterschieden diese sich in der Schwere der Infektion. Bei solch schweren Infektionen ist dann meist eine Behandlung mit Kortison nötig.

 

 

Forscher diskutieren Problem um Antibiotikaresistenzen

 

Beim Thema Antibiotikatherapien muss aber auch immer an die Entwicklung von Bakterienresistenzen gedacht werden, die Antibiotika unwirksam machen, so die Wissenschaftler. Hier kamen die Forscher bezüglich des verwendeten Antibiotikums zwar zu keinen eindeutigen Ergebnissen, doch ließen sich in beiden Patientengruppen antibiotikaresistente Keime nachweisen.

 

Bei schweren tiefen Atemweginfektionen kleiner Kinder ist eine Behandlung mit Kortisonpräparaten üblich, so die Studienautoren. Da diese Therapie aber nicht bei allen Kindern greift, könnten Antibiotika helfen, schwere Atemwegsymptome zu vermeiden.

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