Reizdarm oder chronische Darmentzündung?

Bei wiederkehrenden Bauchschmerzen und Durchfall erhalten Betroffene oft die zwar lästige, aber eher harmlose Diagnose "Reizdarm-Syndrom". Doch kann sich hinter den Beschwerden auch eine chronische Darmentzündung verbergen, warnen die Deutsche Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa Vereinigung (DCCV).

 

Verwechslungsgefahr: Reizdarm und mikroskopische Kolitis

Das Reizdarm-Syndrom mit Bauchkrämpfen, Blähungen und Stuhlunregelmäßigkeiten kommt häufig vor und betrifft etwa doppelt so viele Frauen wie Männer. Der Darm reagiert bei ihnen sensibler auf Stress, Infektionen und andere Faktoren. Eine Darmspiegelung lässt keine Veränderungen erkennen. Die Krankheit kann quälend sein, gilt aber als ungefährlich.

 

Die Beschwerden können in ähnlicher Art aber auch bei chronisch entzündlichen Darmentzündungen vorkommen. Besonders hervorzuheben ist die noch relativ unbekannte, aber immer häufiger vorkommende mikroskopische Kolitis. Bei Patienten beider Erkrankungen kommt es zu chronischen, wässrigen Durchfällen. Auch ist die Darmspiegelung bei beiden Erkrankungen meist unauffällig. Erst eine Entnahme von Proben aus der Darmschleimhaut lässt die chronische Darmentzündung erkennen.

 

Die mikroskopische Kolitis ist gut behandelbar. Bei chronischen Beschwerden wie wiederkehrenden Durchfällen ist Betroffenen deshalb zu raten, bei einer geplanten Darmspiegelung auf eine Probenentnahme aus der Darmschleimhaut hinzuweisen.

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