Körperfett sagt Krebsrisiko vorher

Nicht nur das Körpergewicht an sich, sondern auch die Fettverteilung kann etwas über das Krebsrisiko aussagen. Als besonders ungesund hat sich das um den Bauch herum verteilte Fett erwiesen. 


Zunehmender Bauch- und Hüftumfang steht mit Krebs in Verbindung

Dass Fettleibigkeit das Risiko der Entwicklung verschiedener Krebsarten erhöht, ist bekannt. Aber nicht nur das erhöhte Körpergewicht beziehungsweise der Body Mass Index (BMI) ist ein Hinweis darauf. Auch eine vermehrte Fettansammlung im Bereich des Bauches kann ein erhöhtes Krebsrisiko anzeigen, ergab eine Studie im "British Journal of Cancer". Der BMI dient der Abschätzung des Körpergewichts im Verhältnis zur Körpergröße.

Fettgewebe beeinflusst die Höhe der Sexualhormone wie Östrogen und Testosteron, aber auch die Menge des Hormons Insulins. Fettgewebe steigert zudem entzündliche Reaktionen im Körper. All diese Faktoren beeinflussen das Risiko der Krebsentstehung.

Forscher errechneten nun, dass eine Zunahme des Bauchumfangs um elf Zentimeter das mit Fettleibigkeit verbundene Krebsrisiko um 13 Prozent steigert. Das Darmkrebsrisiko steigt um 15 Prozent, wenn auf den Hüften acht Zentimeter Umfang durch Fett hinzukommen. 

Die Forscher nutzen zur Bestimmung des Krebsrisikos durch Übergewicht eine neue Methode, bei der sie verschiedene Messungen – etwa der Körpergröße, des BMI, des Taillenumfangs und des Taillen-Hüft-Verhältnisses  – heranzogen. Sie analysierten die Daten von 43.000 Menschen, die durchschnittlich zwölf Jahre lang beobachtet wurden. 1.600 davon entwickelten mit Fettleibigkeit verbundene Krebskrankheiten.


Übergewicht fördert Entstehung vieler Krebserkrankungen

Die Ergebnisse zeigten, dass der BMI, aber auch die Verteilung des Fetts einen guten Indikator für das Krebsrisiko darstellen, so die Studienautoren. Besonders das Hüftfett habe einen großen Einfluss auf das Risiko verschiedener Krebskrankheiten. Wenn das übergewichtsverbundene Krebsrisiko abgeschätzt werden soll, reiche es nicht aus, allein den BMI zu bestimmen. 

Übergewicht beziehungsweise Fettleibigkeit stellt nach dem Rauchen einen wichtigen beeinflussbaren Risikofaktor für Krebs dar. 13 Krebsarten, darunter Darm-, Brust- und Bauchspeicheldrüsenkrebs, stehen mit Übergewicht in Zusammenhang.

Quellenangabe für Zitate

Inhalte dieser Webseite dürfen für kommerzielle und nichtkommerzielle Zwecke ohne Rückfragen auszugsweise zitiert werden. Bedingung dafür ist die Einrichtung des folgenden Links als Quelle des Zitates: https://www.qimeda.de/news/gesundheit/koerperfett-sagt-krebsrisiko-vorher-5983

Das Informationsangebot von Qimeda dient ausschließlich Ihrer Information und ersetzt in keinem Fall die persönliche Beratung oder Behandlung durch einen ausgebildeten Arzt. Die Inhalte von Qimeda dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen oder Eigenmedikationen verwendet werden.